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Semester | Frühjahrsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Eva Brugger (eva.brugger@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Zobel, Hermeline und Nerze – Pelze stehen für Reichtum und Glück. Portraitgemälde, Kupferstiche und zahlreiche andere Darstellungen zeigen, dass Pelze vom 15. bis in das 19. Jahrhundert als Insignien von Herrschaft und Repräsentationen von Macht und Reichtum dienten. Nicht nur die Pelze der Eliten, auch Biber-, Eichhörnchen- und Otterfelle waren begehrt. Seit den 1970er Jahren hat vor allem die anglo-amerikanische und französische Forschung eine Vielzahl an lokalen wie nationalen Studien zu Pelzen hervorgebracht. Dominiert sind diese Arbeiten von wirtschaftshistorischen Fragestellungen, die sich insbesondere mit der Ausbildung von Handelskompanien und der Etablierung und Stabilisierung von (transatlantischen) Handelsnetzwerken befassen. Kulturhistorische Fragestellungen ergänzen seit den 1990er Jahren den Korpus der Forschungsliteratur und interessieren sich aus kultur-ethnologischer Perspektive für die contact zones zwischen Europäern und Indigenen sowie die damit einhergehenden Beobachtungsformen, allen voran Reiseberichten. Fragen der sozialen Distinktion werden in den Berichten ebenso verhandelt wie in zeitgenössischen Kostümbüchern oder in Luxusverordnungen. Religiöse Differenzen wurden ausgehend von Pelzen, so zeigt insbesondere die sozialhistorische Forschung, ebenso gesetzt und zum Gegenstand von Aushandlungsprozessen wie kulturelle Unterschiede. Seit der Jahrtausendwende werden im Zuge des material turns Pelze in geschichtswissenschaftlichen Studien auch zunehmend als globale Objekte untersucht, die durch ihre Haptik und Ästhetik ein Begehren hervorbringen, das wiederum die Entstehung von Konsum- wie Luxusgütern, von Second-hand Märkten und Reproduktionen begünstigte. Das Proseminar nimmt Pelze aus der Perspektive einer integrierten Wirtschaftsgeschichte in den Blick und will zentrale Narrative der Forschung zu Pelzen zusammenführen, verschränken und kritisch reflektieren. |
Literatur | Timothy Brook, Vermeer`s Hat. The Seventeenth Century and the Dawn of the Global World, New York 2008. Harold A. Innis, The Fur Trade in Canada: An Introduction of Canadian Economic History, Toronto 1970. |
Teilnahmebedingungen | Für Studierende der Geschichte mit abgeschlossenem Einführungskurs. Teilnahme an der ersten Sitzung. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme. und Übernahme eines Expertenthemas |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |