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Semester | Frühjahrsemester 2011 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Annelies Häcki Buhofer (annelies.haecki-buhofer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Phraseologie hat sich als eigenständiges Fachgebiet der Lexikologie etabliert. In semiotischer, textlinguistischer, lernerbezogener und anderer Hinsicht stellen Phraseologismen ein eigenständiges Sprachphänomen dar, das inzwischen einen vielfältigen Forschungsstand aufweist. Feste und typische Wendungen und Wortverbindungen – sogenannte Kollokationen – sind in der an Phraseologie inte- ressierten Linguistik derzeit sehr präsent, nicht jedoch ausserhalb des engeren wissenschaftlichen Umfelds. Es liegt aber nahe, sich verstärkt mit ihnen zu beschäftigen. Kollokationen sind insofern den Phraseologismen zuzurechnen, als sie bei der Sprachproduktion nicht nach rein semantischen Kriterien zusammengesetzt bzw. im generativen Sinne produziert werden können. Gerade in domänengebundenen Sachbereichen, die für den PISA-Kontext vermehrt berücksichtigt werden müssen, in denen sachädquat und nicht allzu informell, sondern eher formell formuliert werden muss, sind die richtigen Kollokationen unverzichtbar. Kollokationen sind als Marker für einen unauffällig formellen Sprachgebrauch ein zentraler Faktor der als normal, natürlich und richtig empfundenen Sprech- und Schreibweise in einer Sprache, obwohl sie erstsprachlichen SprecherInnen selten als solche bewusst sind. Sie gehören zum Wortschatz und müssen im Erst- oder Zweitspracherwerb – wie einzelne Wörter, jedoch als Kombinationen – gelernt und, soweit es eher formelle Situationen betrifft, auch in gesteuertem Lernprozess gelehrt werden. Daher bilden sie auch ein wichtiges Thema des schulischen Unterrichts und bedürfen der lexikografischen Beschreibung und Kodifizierung. Unter Mitarbeit von: Prof. Dr. Harald Burger, Prof. Dr. Birgit Eriksson, PD Dr. Hans Bickel, M.A. Marcel Dräger, M.A. Tobias Roth (Das Seminar bietet Einblicke in das laufende SNF-Projekt: „Wörterbuch der festen Wendungen und Wortverbindungen der deutschen Sprache“). |
Lernziele | Die Teilnehmenden sollen den Forschungsstand kennen lernen und die Möglichkeit der eigenständigen Analyse von Phraseologismen und Kollokationen in der Interaktion mit Texten erwerben. |
Literatur | • Burger, Harald: Phraseologie: eine Einführung am Beispiel des Deutschen. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2010. • Hausmann, Franz Josef: Kollokationen und darüber hinaus. Einleitung in den thematischen Teil “Kollokationen in der europäischen Lexikographie und Wörterbuchforschung“. In: Lexicographica: Internationales Jahrbuch für Lexikographie, No. 24. (2008), S. 1-8. • Steyer, Kathrin: Kollokationen in deutschen Wörterbüchern und in der deutschen Wörterbuchforschung. In: Lexicographica: Internationales Jahrbuch für Lexikographie, No. 24. (2008), S. 185-207. Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldung auf ISIS. |
Teilnahmebedingungen | Erfolgreich absolvierte Proseminarstufe inkl. Proseminararbeit. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Deutsche Sprachwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Deutsche Sprachwissenschaft II (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Fachwissenschaft / Deutsch (Master Educational Sciences (Joint Degree mit der PH FHNW)) Modul Sprache als System (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Lehrveranstaltungsbegleitend durch Referate, Essays, Präsenzkontrolle. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Deutsches Seminar |