Zur Merkliste hinzufügen
Zurück

 

30307-01 - Vorlesung: Plurikulturelle Gesellschaften in Europa und Nordamerika - Theorien, Konzepte und Debatten in historischer und aktueller Perspektive 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jacques Picard (jacques.picard@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Ziel der Vorlesung ist, ein Verständnis der Theorien und Konzepte des Pluralismus zu gewinnen, indem wir Begriffs- und Theoriegenesen überblicken und verstehen. Anders gesagt: auch Theorien entstehen in Kontexten und haben eine Geschichte. Es geht darum, in historischer Perspektive beispielgebende Konzepte einer pluri-kulturellen Gesellschaft auszuloten, zum Beispiel jene Theorien, die sich der amerikanischen Philosophie des Pragmatismus oder der kulturellen Anthropologie seit Franz Boas verdanken. Angesprochen werden sodann aktuelle Schlüsselbegriffe und Schlagworte, die zur Bestimmung und Beschreibung multikultureller und multireligiöser Gesellschaften verwendet wurden und es immer noch werden, wenn auch in stark divergierenden Definitionen - etwa "Ethnie, Volk, Nation" oder "Assimilation, Akkulturation, Integration" oder "Rasse, Rassismus" oder "Mehrheit, Minderheit" oder "Segregation, Segmentation, Schichtung" oder dann Metaphern wie "Melting pot", "Salad bowle" und "Multikulti" usw. All diese Begriffe sind in jeweils zeitgenössischen Themenfeldern zu situieren, die als Problemstellungen Eingang in die Schemata der Geschichts-, Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften gefunden haben. Damit verknüpft sind wichtige Kontexte wie zum Beispiel die Geschichte und Gegenwart der Migrationen und entsprechende Wanderungspolitiken oder die Fragen nach Universalismus und Partikularismus, nach Globalisierung und Lokalisierung, nach der Positionierung von Ethnizität, Kultur und Religion in den Gesellschaften des späteren 20. Jahrhunderts. Nicht wenige Köpfe für die Theoriebildung waren Juden, die als Angehörige einer Minority ihre Erfahrungen in wissenschaftliches Denken über ihre Gesellschaften transformierten. Berücksichtigung findet auch die Schweiz, etwa mit der immer wieder gestellten Frage, ob hier ein "europäisches Musterbeispiel" einer gelungen Pluralisierung vorliege...
Literatur Literaturliste wird abgegeben (ISIS)

 

Teilnahmebedingungen Keine
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Keine Voranmeldung erforderlich
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Grundlagen der Kulturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Identität/Lebensverhältnisse (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften)
Modul Internationales Zusatzwissen (Master European Studies)
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Methoden und Forschung (Master Studienfach: Islamwissenschaft)
Modul Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie)
Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Spezialkompetenzen Europa (Master European Studies)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Kurzessay oder mündlich
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie

Zurück