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30400-01 - Seminar: Wissen mit Geschlecht - Wissen über Geschlecht: Perspektiven auf die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Monika Mommertz (monika.mommertz@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Geschichte des Wissens und der Wissenschaften wird im deutschsprachigen Raum immer noch häufig als reine „Männergeschichte“, geschrieben, große Ideen und Entdeckungen einiger berühmter christlicher Europäer stehen im Mittelpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit. Die ältere Geschichtsschreibung war sich der Auswirkungen der Kategorie Geschlecht auf ihren eigenen Umgang mit dem Gegenstand weitgehend gar nicht bewusst. Was bietet demgegenüber eine Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit, die Geschlecht als zentrale Ordnungskategorie frühneuzeitlicher Gesellschaften und ihrer Wissensproduktion ernst nimmt? An exemplarischen Beispielen wird zum einen danach gefragt, in welchen Bildern, Vorstellungen und Diskursen frühneuzeitliche Gelehrte die Geschlechtszugehörigkeit und ihre Implikationen konzipierten. Wie wurden beispielsweise „Männer“ und „Frauen“ unterschieden – welche Wissenseigenschaften daran geknüpft? Wie nutzten Gelehrte Konstrukte von Geschlecht aber auch, um „neues Wissen“ zu begründen, die vor allem im 17. und 18. Jh. sich etablierenden „neuen Wissenschaften von der Natur“ zu ordnen oder zu autorisieren? Zum anderen wird die in der Forschung lange vernachlässigte weibliche Beteiligung an frühneuzeitlichen Formen der Wissensproduktion erarbeitet. Der Schwerpunkt liegt auch hier auf dem Wissen von der Natur; Ziel des Seminars ist es, die Ebene historischer Konstrukte von Geschlecht mit jener der Teilhabe von Männern und Frauen an Wissensproduktion zu verknüpfen: Ist unser Bild der Entwicklung moderner (Natur-)Wissenschaften aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive zu revidieren?
Literatur Shapin, Steven, Die wissenschaftliche Revolution, Frankfurt/Main, 1998; Outram, Dorinda, Gender, in: Daston, L./Park, K.(Hsg.), Early modern science, Cambrigde, 2007, S. 811-817.
Mommertz, Monika Die „Leistungen“ der Differenz: Für eine andere Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit und des beginnenden 19. Jahrhunderts, in: Küllchen, H. u.a. (Hsg.): Frauen in der Wissenschaft – Frauen an der TU Dresden, Universitätsverlag Leipzig 2010, S. 35-78.
Bemerkungen - Zielgruppe: Fortgeschrittene Bachelor- sowie Masterstudierende der Geschichte.
- Vertiefungsschwerpunkt Geschlechtergeschichte

 

Teilnahmebedingungen Abgeschlossene Grundstufe Bachelor Geschichte - Nachweis von drei Proseminaren und drei Proseminararbeiten muss erbracht werden.
Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Fachwissenschaft / Geschichte (Master Educational Sciences (Joint Degree mit der PH FHNW))
Modul Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Herrschaft und Normativität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Lebensverhältnisse, Umwelt und Ökonomie (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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