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34376-01 - Seminar: Differenz und Wissen. "Fremde" Wissenskulturen im 17. und 18. Jahrhundert 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2013
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Monika Mommertz (monika.mommertz@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Frühe Neuzeit interessiert in diesem Seminar als eine Periode des Wissenswandels bzw. der Herausbildung bis heute prägender Wissensinstitutionen und Wissensweisen. Weniger die These einer "wissenschaftlichen Revolution" wird hier vertreten, als vielmehr ein Bewusstsein entwickelt für die Vielfalt und z.T. auch die "Fremdheit" jener Kontexte, in denen und aus denen heraus sich neue Wissenschaften von Natur und Mensch entwickelten.

Vor allem im 17. und 18. Jhd. wurden traditionelle Institutionen von Wissen und Wissenschaft - etwa der Stift oder die Unversität - zunehmend in Frage gestellt. Es waren die wachsenden Wissenskompetenzen gerade auch nicht gelehrter Personen, die von traditionellen Gelehrten nun zunehmend gesucht wurden - und die diese an heute teilweise "fremd" erscheinende Wissenorte führte. In den neuen wissenschaftlichen Akademien, aber auch in Kunstsammlungen oder Küchen-Laboratorien erprobte man neue Methoden und Konzepte von Wissenschaft; im Haushalt, auf Reisen und Expeditionen, in den Kolonien, im Salon, im Kaffehaus oder am adeligen bzw. fürstlichen Hof wurde Wissen gesammelt, geordnet oder publiziert. Neue Modi der Kommunikation über Mensch und Natur bildeten sich heraus, utopische und enzyklopädische Revisionen alter Wissensordnungen fanden eine breite Anhängerschaft. Damit rückten neben den männlichen Gelehrten älteren Typs andere Gruppen, Schichten und Personen als Wissenträger/inn/en in den Blick. Diese stehen im Fokus des Seminars: Unser Ziel ist zu ermitteln, auf welche Weisen einige typische soziale und kulturelle Differenzen der frühen Neuzeit - etwa Geschlecht, Stand, Religion/Konfession oder Ethnie - in der Entwicklung "neuen Wissens" in dieser Periode produktiv wurden.
Literatur N. Jardine/J.A.Secord/E.C.Spary (Hg.): Cultures of Natural History, Cambridge 1996; Mommertz, Monika, Das Wissen "auslocken". Eine Skizze zur Geschichte der epistmologischen Produktivität von Grenzüberschreitung, Transfer und Grenzziehung zwischen Universität und Gesellschaft, in: Yuka Nakamura / Christine Böckelmann / Daniel Tröhler (Hrsg.)Theorie versus Praxis? Perspektiven auf ein Missverständnis
Zürich: Verlag Pestalozzianum, 2006, S. 19-51; Daston, Lorraine: Wunder, Beweise und Tatsachen. Zur Geschichte der Rationalität, Frankfurt/M. 2001
Bemerkungen - Zielgruppe: Fortgeschrittene Bachelor- und Lizentiatsstudierende sowie Masterstudierende der Geschichte

 

Teilnahmebedingungen Voraussetzungen sind aktive Teilnahme. Abgeschlossene Grundstufe Bachelor Geschichte. Nachzuweisen sind drei Proseminare und drei Proseminararbeiten. Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Analysefelder: Ideen - Diskurse - Wissen (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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