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34946-01 - Vorlesung: Sühnetheologie 3 KP

Semester Herbstsemester 2013
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Lukas Kundert (lukas.kundert@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Vorlesung geht der Frage nach, was Sühne eigentlich ist und wie sie zustande kommt. Das griechische Wortfeld der „hilaskesthai“-Gruppe bezeichnet schlicht die Her- oder Wiederherstellung von Beziehung. Wie wird nach biblischen Quellen Beziehung aufgebaut - unter Menschen, zwischen Menschen und belebter und unbelebter Natur und zwischen Mensch und Gott?
Anselm von Canterbury hat die mittelalterliche Satisfaktionslehre geprägt: Ohne Sühnopfer keine Vergebung. In diesem Horizont wurde auch die Rede vom (Opfer-)Tod Jesu vielfach gedeutet. Alttestamentliches und neutestamentliches Denken und insbesondere die paulinischen Sühnevorstellungen sind aber nicht einem Straf-Mythos verbunden, sondern einem Schutzmythos. Darum geht es in dieser Vorlesung. Aber nicht nur. Denn wenn wir uns heute auch nicht unbedingt als Teile des paulinischen Schutzmythos‘ verstehen, können wir durch die Lektüre biblischer Zeugnisse Teile dieses Mythos‘ werden. Das darzustellen werden ebenso Theorien von Niklas Luhmann wie auch Entwürfe von Jacques Derrida verwendet. Ausgangspunkt ist dabei nicht ein neutestamentlicher Text, sondern der Text von der Opferung Isaaks im Alten Testament, der zufolge zwischentestamentarischer Texte als Sühneerzählung gelesen wurde und der zur Darstellung des paulinischen Schutzmythos‘ von Paulus im Römerbrief auf Tod und Auferstehung Christi angewandt wird.
Literatur Ein Handapparat wird bereitgestellt.
Bemerkungen Vorlesung. Vorbesprechung (obligatorisch) am 18. September 2013, 12:15 im Theologischen Seminar. Blockveranstaltungen am 27./28. September und am 18./19. Oktober. Beginn jeweils Freitag 14 Uhr bis Samstag, 17 Uhr.

 

Teilnahmebedingungen Sehr gute Hebräisch-, Aramäisch- und Griechischkenntnisse. Möglichst Erfahrung in Übersetzung und Auslegung zwischentestamentarischer (wie bspw. Philo, Josephus und Qumran) und früher nach-neutestamentlicher Schriften (wie etwa Mechilta, Midraschliteratur). Gleichfalls ist die Lektüre der diesbezüglichen Literatur hilfreich.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Theologie des Neuen Testaments (NT 4) (Master Theologie)
Modul Theologie des Neuen Testaments (NT 4) (Master Studienfach: Theologie)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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