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36210-01 - Seminar: Christliches Mönchtum in Antike und Frühmittelalter 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2014
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Michael Bangert (michael.bangert@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das monastische Leben von Frauen und Männern hat die christliche Theologie und Kultur im Orient wie im Okzident entscheidend geprägt. In Europa wurde das Mönchtum zum Kulturträger und Kulturvermittler par excellence.
Als Paradigma eines asketischen Lebens gilt in christlicher Persepktive Johannes der Täufer. In den ersten Jahrhunderten entwickelt das Mönchtum eine strikte Form von Askese und Ehelosigkeit. Nicht zuletzt der Apostel Paulus empfiehlt die Jungfräulichkeit als höherwertig gegenüber der Ehe.

Antonius „der Grosse“ (ca. 251–356), der als Anachoret in der oberägyptischen Wüste lebte, gründete kleinere Gemeinschaften von Eremiten. Die „Vita Antonii“ macht ihn zum Exempel eines monastischen Lebens.

Durch den Kopten Pahom (Pachomios) (ca. 298-346), sowie durch die aus der byzantinisch-griechischen Kultur stammenen Johannes Cassianus (360-435), Markrina (327-379,) Basilius der Große (ca. 330-379) und Gregor von Nyssa (ca. 335/340;- ca. 394) gelangt das christlich-monastische Leben in der Spätantike in Kleinasien und Nordafrika zu einer außerordentlichen Blüte. In dieser Phase entstehen wesentliche Grundlagen der Mönchstheologie und verschiedene Regelentwürfe, die das Zusammenleben von Mönchen ordnen sollen, entstehen.
Diese monastische Kultur bringt ein Vielzahl von Organisationsmodellen und Lebensformen für Männer und Frauen hervor.

Mit der Regula Benedicti gewinnt ein Modell für das Abendland normative Bedeutung. Die Prinzipien dieser Ordensregel prägen die abendländische Kultur bis in die Gegenwart.

Mit dem Ende der antiken Ordnungen und mit der Auseinandersetzung mit den gentilen Völkern werden Spiritualität, Organisationsform und kultische Vorstellungen im Mönchtum massiv verändert. Das beginnende abendländische Mittelalter bringt neue Modelle der Finanzierung, der Führung und der Frömmigkeit eines Kloster hervor, während das Mönchtum des christlichen Ostens bis zum Fall von Byzanz konsistenter entwickeln kann.
Im St. Galler-Klosterplan konzentrieren sich die idealtypischen Funktionen eine westlich-abendländischen Klosters.
Lernziele 1. Kenntnis der historischen Entwicklung des christlichen Mönchtums in Spätantike und Frühmittelalter
2. Erfassen der verschiedenen Lebensformen und Organisationsmodelle innerhalb des Mönchtums
3.Vertiefte Kenntnis der Regula Benedicti
4.Erarbeitung eines Wissenshorizontes bzgl. der spirituellen Übungen und geistlichen Weisungen innerhalb der monastischen Frömmigkeit, sowie der Bedeutung der Handarbeit
Literatur Angenendt, Arnold: Das Frühmittelalter. Stuttgart: Kohlhammer 1990.

Bunge, Gabriel: Akedia. Die geistliche Lehre des Evagrios Pontikos vom Überdruß. Köln: Luthe 1989.

Gemeinhardt, Peter: Antonius, der erste Mönch. München C.H.Beck 2013.

Frank, Karl Suso: Geschichte des christlichen Mönchtums. 6. Auflage. Darmstadt: WBG 2010.

Lutterbach, Hubertus: Monachus factus est. Die Möncherwerdung im frühen Mittelalter. Münster: Aschendorff 1995.

Metzger, Franz: Die Geschichte des Ordenslebens. Rom: Ateneo S. Anselmo 2013.

Muschiol, Gisela: Famula Dei. Zur Liturgie in merowingischen Frauenklöstern. Münster: Aschendorff 1994.

Oppenheim, Philippus: Das Mönchskleid im christlichen Altertum. Freiburg: Herder 1931.

 

Teilnahmebedingungen Keine
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Allgemeine Religionsgeschichte (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Ältere Kirchen- und Theologiegeschichte (KG 2) (Bachelor Theologie)
Modul Ältere Kirchen- und Theologiegeschichte (KG 2) (Bachelor Studienfach: Theologie)
Modul Antike / monotheistische / aussereuropäische Religionen (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul Christentum (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Europäische Religionsgeschichte (Master Studienfach: Religionswissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung
Referat / Essay
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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