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38137-01 - Seminar: Männer, Männlichkeit, Körper und Gesundheit 3 KP

Semester Herbstsemester 2014
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Frank Luck (frank.luck@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Gesundheit von Männern ist heute ein gesellschaftlich relevantes und ein öffentlich diskutiertes Thema. Allgemeine verfügbare epidemiologische Daten zur Gesundheit und Krankheit von Männern weisen auf eine gesundheitliche Gefährdung von Männern hin (Faltermaier, 2007), ohne deren Ursachen abschliessend klären zu können. Zunehmend kommen in der Gesundheitsforschung Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Männlichkeit in den Blick. Hierzu wird vermehrt auf sozialkonstruktivistische Konzepte von Geschlecht ("gender") und Männlichkeiten ("masculinities") aus der Geschlechter- bzw. Männerforschung zurückgegriffen. Geschlecht wird darin als eine sozial konstituierte und konstituierende Praxis verstanden, die innerhalb einer historisch spezifischen Geschlechterordnung stetig reproduziert wird.

In dem Seminar soll der Versuch unternommen werden, die Themen "Männer, Männlichkeit, Körper und Gesundheit" auf der Grundlage von Wissensbeständen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen im Zusammenhang anzuschauen, kritisch zu reflektieren und über einen konstruktiven Austausch den eigenen Blickwinkel zu erweitern.

Das Seminar richtet sich an interessierte Studierende aus verschiedenen Bereichen: Gender Studies, Pflegewissenschaft, Public Health, Medizin, Soziologie, Sportwissenschaft. Innerhalb des Seminars werden Texte der Geschlechterforschung gelesen, welche grundsätzliche Begriffe zum Thema Geschlecht(erverhältnisse) bereitstellen. Erwartet wird die Bereitschaft zur Lektüre fachfremder Texte aus den Bereichen Geistes- und Naturwissenschaften.
Lernziele • Die Studierenden verfügen über Wissen zu den Themenfeldern "Männer, Männlichkeit, Körper und Gesundheit" auf der Grundlage epidemiologischer Daten.
• Den Studierenden wird analytisches Denken im Sinne eines "critical thinking" vermittelt, um geschlechterstereotype Sichtweisen im Themenfeld „Männer und Gesundheit“ zu erkennen und diese kritisch zu reflektieren.
• Die Studierenden sind fähig, wichtige Theorien und Konzepte aus Geschlechter- bzw. Männerforschung mit dem Thema Körper(bilder) und Gesundheit(shandeln) von Männern zu kontextualisieren.
• Die Studierenden kennen unterschiedliche wissenschaftliche Sichtweisen zu Männer und Gesundheit können und deren Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten benennen.
Literatur Genauer Seminarplan und Literatur werden zu Beginn des Seminars gemeinsam definitiv festgelegt. Für die Literatur gibt es einen Semesterapparat.


Vorläufiger Literaturauszug

Broom, A. & Tovey, Ph. (Hrsg.). (2009). Men`s Health: Body, Identity and Social Context. Cichester: Wiley-Blackwell.

Connell, R. (2006). Die Geschichte der Männlichkeit. In R. Connell. Der gemachte Mann: Konstruktion und Krise von Männlichkeiten (3. Aufl.), (p. 205–224). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Dinges, M. (2010). Männlichkeit und Gesundheit: Aktuelle Debatte und historische Perspektiven. In D. Bardehle & M. Stiehler (Hrsg.), Erster Deutscher Männergesundheitsbericht. Eine Pilotstudie (p. 2–16). Berlin: Stiftung Männergesundheit.

Dolan, A. & Coe, Ch. (2011). Men, masculine identities and childbirth. Sociology of Health & Illness, 33 (7), 1019–1034.

Faltermaier, T. (2007). Gesundheit und Gesundheitshandeln von Männern im mittleren Erwachsenenalter aus salutogenetischer Perspektive. In M. Dinges (Hrsg.), Männlichkeit und Gesundheit im historischen Wandel 1850-2000 (p. 277–293). Stuttgart: Franz Steiner Verlag.

Hammarström A., et al. (2013). Central gender theoretical concepts in health research: the state of the art. Journal of Epidemiology & Community Health, Zugriff am 30. März 2014, doi:10.1136/jech-2013-202572

Hanses, A. (2010). Gesundheit und Biographie - eine Gradwanderung zwischen Selbstoptimierung und Selbstsorge als gesellschaftliche Kritik. In B. Paul & H. Schmidt-Semisch (Hrsg.), Risiko Gesundheit. Über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitsgesellschaft (p. 89 -103). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Hearn, J. & Pringle, K. (2006). Health. Studying Men in Europe, in: dies. (Hg.) European Perspectives on Men and Masculinities. National and Transnational Approaches, Palgrave McMillan.

Laquer, Th. (1992). Auf den Leib geschrieben: die Inszenierung der Geschlechter. (H.J. Bussmann, Übers.). Frankfurt/Main: Campus Verlag.

Maihofer, A. (2006). Von der Frauen- zur Geschlechterforschung. Ein bedeutsamer Perspektivenwechsel nebst aktuellen Herausforderungen an die Geschlechterforschung. In B. Aulenbacher et. al. (Hrsg.), FrauenMännerGeschlechterforschung. State of the Art. (S. 64-77). Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot.
Bemerkungen Anmeldung zum Seminar bitte mit Angabe des Studienfachs und des Semesters an: Frank.Luck@unibas.ch

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Herrschaft und Normativität (Master Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kultur und Symbolische Ordnung (Master Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Lebensverhältnisse, Umwelt und Ökonomie (Master Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Themenfeld: Herrschaft, Normativität und symbolische Ordnung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfeld: Lebensverhältnisse, Umwelt und Ökonomie (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfeld: Subjekt, Körper, Identität (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Vertiefung Themenfeld: Herrschaft, Normativität und symbolische Ordnung (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Vertiefung Themenfeld: Lebensverhältnisse, Umwelt und Ökonomie (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Vertiefung Themenfeld: Subjekt, Körper, Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme am Seminar und Referat in einer Kleingruppe zu einem gewählten Thema des Seminars
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Gender Studies

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