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42752-01 - Übung: Guido von Arezzos Erfindung 3 KP

Semester Herbstsemester 2015
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Irene Holzer (irene.holzer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Wenn man danach fragt, wer die moderne Notation erfunden hat, so hört man immer wieder den Namen eines mittelalterlichen Mönches aus der Toskana: Guido von Arezzo. In der Tat ist in seinen theoretischen Schriften aus dem frühen 11. Jahrhundert (Micrologus, Epistola de ignoto cantu) die Rede von ordines (die als Linien dargestellt werden), die als Referenz für den Tonraum einer Melodie gelten. Was hat er wirklich erfunden? Was für Notensysteme gab es bereits vor Guido? Welche Auswirkung hatte die Verräumlichung der Tonintervalle? In dieser Übung sollen Textstellen aus Guidos Traktate gelesen werden und dabei der Frage nach a-diastematischer und diastematischer Notation anhand konkreter Beispiele aus dem Choral-Repertoire diskutiert werden. Diese Lehrveranstaltung liefert schließlich einen Einblick in die Geschichte der mittelalterlichen Musik.
Lernziele Musikgeschichte des Mittelalters
Notation und Theorie
Literatur Quellentexte:

Guido Aretinus, Micrologus, hg. von J. Smits van Waesberghe, CSM 4, Rom 1955
Guido Aretinus, Epistola ad Michaelem, hg. von D. Pesce, Ottawa 1999
Epistola Guidonis Michaeli monacho de ignoto cantu directa, d. i. Brief Guidos an den Mönch Michael über einen unbekannten Gesang, übers. von Michael Hermesdorff, Trier 1884
Micrologus Guidonis de disciplina artis musicae d. i. Kurze Abhandlung Guidos über die Regeln der musikalischen Kunst, übers. von Michael Hermesdorff, Trier 1876

Sekundärliteratur:

Solange Corbin, Die Neumen. Köln, 1977 

Marie-Elisabeth Duchez, La représentation spatio-vertical du caractère musical grave-aigu et l’élaboration de la notion de hauteur de son dans la conscience musicale occidentale, in: Acta Musicologica, 1 (1979), S. 54–73
Michael Walter, Grundlagen Der Musik Des Mittelalters Stuttgart 1994
Charles M. Atkinson, Das Tonsystem des Chorals im Spiegel mittelalterlicher Musiktraktate, in: Die Lehre Vom Einstimmigen Liturgischen Gesang, hg. von Frieder Zaminer, Thomas Ertelet, Darmstadt 2000, S.135–216
Nancy Phillips, Notationen und Notationslehren von Boethius bis zum 12. Jahrhundert, in: Die Lehre vom Einstimmigen Liturgischen Gesang, hg. von Frieder Zaminer/Thomas Ertelet, Darmstadt 2000, S. 293–624

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Ältere Musikgeschichte (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Modul Historischer Bereich I (bis ca. 1450) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Historischer Bereich II (ca. 1450-ca.1600) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Musikwissenschaft

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