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Semester | Herbstsemester 2015 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Irene Holzer (irene.holzer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Wenn man danach fragt, wer die moderne Notation erfunden hat, so hört man immer wieder den Namen eines mittelalterlichen Mönches aus der Toskana: Guido von Arezzo. In der Tat ist in seinen theoretischen Schriften aus dem frühen 11. Jahrhundert (Micrologus, Epistola de ignoto cantu) die Rede von ordines (die als Linien dargestellt werden), die als Referenz für den Tonraum einer Melodie gelten. Was hat er wirklich erfunden? Was für Notensysteme gab es bereits vor Guido? Welche Auswirkung hatte die Verräumlichung der Tonintervalle? In dieser Übung sollen Textstellen aus Guidos Traktate gelesen werden und dabei der Frage nach a-diastematischer und diastematischer Notation anhand konkreter Beispiele aus dem Choral-Repertoire diskutiert werden. Diese Lehrveranstaltung liefert schließlich einen Einblick in die Geschichte der mittelalterlichen Musik. |
Lernziele | Musikgeschichte des Mittelalters Notation und Theorie |
Literatur | Quellentexte: Guido Aretinus, Micrologus, hg. von J. Smits van Waesberghe, CSM 4, Rom 1955 Guido Aretinus, Epistola ad Michaelem, hg. von D. Pesce, Ottawa 1999 Epistola Guidonis Michaeli monacho de ignoto cantu directa, d. i. Brief Guidos an den Mönch Michael über einen unbekannten Gesang, übers. von Michael Hermesdorff, Trier 1884 Micrologus Guidonis de disciplina artis musicae d. i. Kurze Abhandlung Guidos über die Regeln der musikalischen Kunst, übers. von Michael Hermesdorff, Trier 1876 Sekundärliteratur: Solange Corbin, Die Neumen. Köln, 1977 Marie-Elisabeth Duchez, La représentation spatio-vertical du caractère musical grave-aigu et l’élaboration de la notion de hauteur de son dans la conscience musicale occidentale, in: Acta Musicologica, 1 (1979), S. 54–73 Michael Walter, Grundlagen Der Musik Des Mittelalters Stuttgart 1994 Charles M. Atkinson, Das Tonsystem des Chorals im Spiegel mittelalterlicher Musiktraktate, in: Die Lehre Vom Einstimmigen Liturgischen Gesang, hg. von Frieder Zaminer, Thomas Ertelet, Darmstadt 2000, S.135–216 Nancy Phillips, Notationen und Notationslehren von Boethius bis zum 12. Jahrhundert, in: Die Lehre vom Einstimmigen Liturgischen Gesang, hg. von Frieder Zaminer/Thomas Ertelet, Darmstadt 2000, S. 293–624 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Ältere Musikgeschichte (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) Modul Historischer Bereich I (bis ca. 1450) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Historischer Bereich II (ca. 1450-ca.1600) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Musikwissenschaft |