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43296-01 - Seminar: Meinen und Mitmeinen - Das Semantik-Pragmatik-Interface in Theorie und Empirie 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2016
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Mirjam Weder (mirjam.weder@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Mit jeder Äusserung können Sprecher und Sprecherinnen weitaus mehr an Bedeutung oder eine ganz andere Bedeutung übermitteln, als es den konventionellen Bedeutungen der geäusserten Wörter entsprechen würde. Dieses Phänomen manifestiert sich in ganz unterschiedlicher Gestalt, etwa als Präsuppositionen, als uneigentliches Sprechen wie z.B. Metapher, Metonymie, Ironie, aber auch als indirekte Sprechakte.
All diesen Formen ist gemein, dass sie ihr volles Bedeutungsspektrum erst im Sprachgebrauch entfalten und daher mit konventionellen Theorien der lexikalischen Semantik nicht adäquat beschrieben werden können. Präsupponiertes ist oft schon in der konventionellen Bedeutung angelegt und wird im Sprachgebrauch mit Rückgriff auf das Vorwissen der Kommunikationsteilnehmer aktiviert. Indirekte Sprechakte und andere Formen des uneigentlichen Sprechens verlangen von Rezipienten konventionalisierte oder ad-hoc-Mechanismen der Umdeutung, wie sie etwa in der Pragmatik von Grice mit dem Begriff der Implikatur beschrieben werden. Somit werden statische Bedeutungsbeschreibungen der lexikalischen Semantik abgelöst von Modellierungen der Rezeptionsprozesse, wobei die Rolle des Rezipienten mit seinen Rezeptionsstrategien und Wissensbeständen in den Vordergrund rückt. Die Herausforderungen für die Forschung in diesem Themenfeld bestehen in Fragen nach dem Verhältnis der konventionellen zur umgedeuteten Bedeutung, nach dem Einfluss des Kontextes, Voraussetzungen der Umdeutungsstrategien und Wissensaktivierungen sowie nach der Rolle der kommunikativen Kontexte (z.B. Medium, Textsorten, Gesprächsformen).
Im Seminar wird diesen Fragen nachgegangen, indem theoretische Texte und empirische Forschung zu Phänomenen an der Schnittstelle von Semantik und Pragmatik diskutiert werden. Das Seminar ist als Vertiefung des im Einführungsmodul erworbenen Wissens zu Semantik und Pragmatik gedacht und als Lektüreseminar konzipiert.
Lernziele Die Studierenden können mittels theoretischer Konzepte Mechanismen der Bedeutungskonstitution beschreiben.
Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben

 

Teilnahmebedingungen Erfolgreich absolviertes Modul „Grundstudium Deutsche Sprachwissenschaft“ sowie erfolgreich absolviertes Seminar „Allgemeine Sprachwissenschaft: Psycholinguistik, Soziolinguistik, Empirische Pragmatik" oder analoges Modul einer anderen Philologie.
Von den Studierenden wird die Bereitschaft erwartet, Fachtexte auf Englisch zu lesen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Aufbaustudium Deutsche Sprachwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Einführungswissen Deutsche Sprachwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Extending the View (Linguistics) (Bachelor Studienfach: Englisch (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Englisch)
Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Nordistik)
Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Italianistik)
Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Französistik)
Modul Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Hispanistik)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung kleinere schriftliche und mündliche Beiträge
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft

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