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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Marc Nicolas Sommer (marc.sommer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | 1840 wird F.W.J. Schelling vom preußischen König an die Universität Berlin berufen, um gegen die Drachensaat des Hegelschen Pantheismus vorzugehen. Die in seinen 1841 aufgenommenen Vorlesungen entwickelte Kritik richtet sich aber nicht nur gegen Hegel, sondern gegen jegliche Philosophie aus reiner Vernunft und damit gegen das auch von ihm selbst einst verfochtene Programm einer reinrationalen Philosophie. Die Argumente Jacobis gegen die reine Vernunftphilosophie aufgreifend, versucht Schelling, die reinrationale Philosophie in einer Ekstasis der Vernunft über sich selbst hinauszutreiben und sie so zu ihrer Selbstbescheidung zu zwingen. An die Kritik dieser negativen Philosophie schließt sich die positive Philosophie, die Philosophie der Offenbarung an, die über das bloß negative Resultat der reinrationalen Philosophie hinausgeht. Damit hat Schelling seinem Anspruch nach nicht nur das von Jacobi gestellte Reflexionsproblem, sondern auch den philosophischen Idealismus als solchen überwunden. Im Seminar wollen wir uns anhand Schellings spätestem Text, der Philosophischen Einleitung in die Philosophie der Mythologie oder Darstellung der rein rationalen Philosophie (Sämmtliche Werke, Bd. XI), sein Konzept einer Selbstüberwindung der reinrationalen Philosophie erschließen und dessen Überwindungsanspruch kritisch diskutieren. Das Seminar ist das dritte in einer dreiteiligen Seminarreihe, in der am Leitfaden des Reflexionsbegriffs einige Grundgedanken der hegelschen Logik (HS 2016; Nr. 45012-01, vgl. dort die allgemeinen Informationen zur Seminarreihe), der späten Wissenschaftslehre Fichtes (FS 2017; Nr. 46759-01) und der Spätphilosophie Schellings (HS 2017) erschlossen und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Das Ziel der Seminarreihe ist eine vertiefte Kenntnis der reifen Positionen Hegels, Fichtes und Schellings und des Problemzusammenhanges, in dem diese Positionen entstanden sind. Obwohl die Seminare eine thematische Einheit bilden, können sie problemlos auch unabhängig voneinander besucht werden. |
Literatur | Die Spätphilosophie Schellings liegt bis heute nur in der von Schellings Sohn besorgten Edition als Teil der Sämmtlichen Werke (1856-1861) vor. Die Sämmtlichen Werke sind gemeinfrei. Die relevanten Bände sowie weitere Literatur werden auf ADAM zur Verfügung gestellt. |
Teilnahmebedingungen | Nur für Studierende mit BA-Abschluss. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Doktorat Philosophie: Empfehlungen (Promotionsfach: Philosophie) Modul Theoretische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Philosophie |