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50293-01 - Proseminar: "Man muss den Kern treffen und nicht den Pelz waschen, ohne ihn nass machen zu wollen." Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund im Zweiten Weltkrieg 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2018
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Barbara Häne (barbara.haene@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt «Man muss den Kern treffen und nicht den Pelz waschen, ohne ihn nass machen zu wollen.» Dieses Zitat von E. B. Sadinsky, eines langjährigen Mitglieds des «Centralcomité» (CC) des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds, wurde im März 1945 protokolliert. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) konstituierte sich im Jahr 1904 und vertritt seither die Interessen der Jüdinnen und Juden in der Schweiz.
In diesem Proseminar sollen Politik, Philosophie und Positionen des SIG im Zweiten Weltkrieg im Fokus stehen. Der Aufbau des SIG soll dargelegt und seine Verortung in den politischen Strukturen der Schweiz thematisiert werden. Die Flüchtlingspolitik der Schweiz und die Reaktionen des SIG auf die restriktiven Gesetzesvorgaben stehen dabei ebenfalls im Zentrum der Betrachtung. Durch die Eidgenössische Fremdenpolizei unter Druck gesetzt, sah sich der SIG genötigt, die Zusage zu machen, für Betreuung und Weiterreise jüdischer Flüchtlinge aufzukommen. Der SIG geriet durch diese Konzessionen in eine schwere finanzielle und ideologische Krise. Anhand einzelner Biographien wichtiger Vertreter des SIG (Saly Mayer, Georges Brunschvig u.a.) soll das Spannungsfeld zwischen Anpassung an die offizielle Politik der Schweiz und moralischer Verantwortung, in dem sich viele Schweizer Jüdinnen und Juden während des Zweiten Weltkriegs bewegten, diskutiert werden.
Literatur Einhaus, Hannah: Für Recht und Würde. Georges Brunschvig: Jüdischer Demokrat, Berner Anwalt, Schweizer Patriot (1908-1973). Zürich 2016.
Mächler, Stefan: Hilfe und Ohnmacht. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die nationalsozialistische Verfolgung 1933-1945. Zürich 2005.
Zweig-Strauss, Hanna: Saly Mayer (1882-1950). Ein Retter jüdischen Lebens während des Holocaust. Köln 2007.

 

Teilnahmebedingungen Die Bedingungen für die Teilnahme an einem Proseminar müssen erfüllt sein.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Basis Geschichte (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Modul Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Einführung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Vertiefung Geschichte (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt.

An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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