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Semester | Herbstsemester 2018 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Gregor Rohmann (gregor.rohmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Glauben an Wunder gilt heute außerhalb religiöser Diskurse als irrational und unaufgeklärt, und tatsächlich ist die Möglichkeit von Wundern nicht Gegenstand des wissenschaftlichen Denkens. Im Mittelalter jedoch war die Vorstellung, dass Gott durch außergewöhnliche Ereignisse seine Gegenwart in der Welt zeige, selbstverständlich. Andererseits wusste man durchaus, dass viele "Wunder" auf Betrug beruhten oder natürliche Ursachen hatten. In den allgegenwärtigen Kontroversen über diese Ereignisse wurden denn auch schon fast alle Argumente ausgetauscht, die der heutige aufgeklärte Rationalismus für sich beansprucht. An der grundsätzlichen Möglichkeit göttlicher Eingriffe jedoch zweifelte beinahe niemand: Wunder waren eine kulturelle bzw. soziale Tatsache. Wunderberichte bieten daher nicht nur Informationen zur Alltagsgeschichte und zu den religiösen Vorstellungswelten. In Mirakeln wurden soziale und politische Konflikte ausgetragen, theologische Debatten geführt und kulturelle Zusammenstöße verhandelt. In der Übung sollen anhand ausgewählter lateinischer Texte diese Dimensionen untersucht und die geschichtswissenschaftlichen Auswertungsmöglichkeiten erprobt werden. |
Literatur | Signori, Gabriela: Wunder, Frankfurt am Main 2007 (Campus Historische Einführungen). Kleine, Uta: Gesta, Fama, Scripta. Rheinische Mirakel des Hochmittelalters zwischen Geschichtsdeutung, Erzählung und sozialer Praxis, Stuttgart 2007 (Beiträge zur Hagiographie). Heinzelmann, Martin / Herbers, Klaus / Bauer, Dieter R. (Hg.): Mirakel im Mittelalter. Konzeptionen, Erscheinungsformen, Deutungen, Stuttgart 2002. |
Teilnahmebedingungen | Für Master- und fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte. Bachelorstudierende weisen den Abschluss der Grundstufe des BSF Geschichte nach (mindestens 3 Proseminare und 3 Proseminararbeiten). Bei Überbelegung wird die Teilnehmerzahl beschränkt. In diesem Fall werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Latein für HistorikerInnen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul Lateinpraxis (Master Studienfach: Geschichte) Modul Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Transfer: Sprachen (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |