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Semester | Herbstsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Sebastian Dümling (sebastian.duemling@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Wenn Tourismusdestinationen als historisch perfekt rekonstruiert inszeniert werden, wenn die Vinylplatte ein unverwechselbares Hörerlebnis verspricht, wenn Wanderer erklären, nur das Wandern würde ein unmittelbares Naturerlebnis ermöglichen oder wenn eine Partei meint, nur sie würde das «echte Volk» vertreten – in diesen Fällen geht es um verschiedene Authentizitäten, die Räumen, Dingen, Praktiken und Politiken zugewiesen werden. Das Seminar versucht zum einen an empirischen Beispielen nachvollziehen, wie solche Zuweisungen funktionieren: Was muss unternommen werden, damit etwas erfolgreich als authentisch gelten kann? In welchen Zusammenhängen ist es für Akteure besonders lohnenswert, etwas als authentisch zu bewerten? Wie haben sich Produktionsweisen – und damit: Vorstellungen – von Authentizität geändert? Zum anderen sollen Beispiele diskutiert werden, in denen es explizit um eine Aufwertung des Nicht-Authentischen geht: Allzu häufig wird nämlich übersehen, dass in manchen, vor allem subkulturellen, Zusammenhängen das vermeintlich Authentische, Echte, Wahre herausgefordert, wenn nicht sogar bekämpft wird. |
Lernziele | Lernziel des Seminars ist erstens, dass sich die Studierenden über das Thema «Authentizität» mit volkskundlich-kulturanthropologische Leitfragen vertraut machen – die zentralen Authentizitätsstudien (Moser, Bendix, Rössner, Maase) bieten hierfür eine gute Ausgangslage. Zweitens sollen die Studierenden mit der «mehrdimensionalen Kulturanalyse» (Lindner) vertraut gemacht werden, indem sie sich den entsprechenden Phänomenen historisch, medial-diskursiv sowie ethnographisch nähern. |
Literatur | Regina Bendix, In search of authenticity. The formation of folklore studies. Madison, Wis 1997 Susanne Knaller/Harro Müller (Hrsg.), Authentizität. Diskussion eines ästhetischen Begriffs. München 2006. Andreas Reckwitz, Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. 5. Aufl. Berlin 2017. |
Teilnahmebedingungen | Das Grundstudium muss abgeschlossen sein. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 25 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.08.2019 bis 01.09.2019 über MOnA belegt werden. Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden. Bis 10.09.2019 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozierenden. Wer an der ersten Sitzung einer Veranstaltung dennoch unentschuldigt fehlt, wird von der Liste gestrichen. In der ersten Sitzung einer Veranstaltung oder per Mail in der Woche der ersten Sitzung erfahren Studierende auf einer Warteposition, ob sie doch teilnehmen können. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul: Theorien der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul: Theorien und Methodologien der Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Lehrveranstaltungsbegleitend. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |