Zurück
Semester | Herbstsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Mirco Melone (mirco.melone@unibas.ch)
Mireille Othenin-Girard Degen (mireille.othenin-girard@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Akte „Kriminalappellation 1835/68“ entstand mit einem Brandstiftungsfall, den das Strafgericht Basel-Landschaft im Jahr 1835 verhandelte. Das Gericht verurteilte die 22 jährige Angeklagte Anna Gysin zum Tode, begnadigte sie aber anschliessend. Der Fall von Anna Gysin lässt sich als mikrohistorische Lupe nutzen. Er ermöglicht es, verschiedene historische Fragestellungen auszufächern, denen wir nachgehen. Die Gerichtsakte dient uns dabei als exemplarischer Fall, um handwerkliche und methodische Fragen aufzugreifen, die sich Historikerinnen und Historikern bei der Archivarbeit stellen: Wie können Handschriften gelesen und transkribieret werden? Wie entstanden aus den historischen Handlungen die heute überlieferten Akten? Wie kann eine Akte in Geschichte übersetzt und wie kann diese Geschichte wiederum in eine Erzählform gebracht werden? Neben dem Einüben handwerklicher Fähigkeiten (Handschriften transkribieren, Aktenkunde) lernen die Teilnehmenden anhand von ausgesuchten Texten auch methodische Ansätze kennen, um im Archiv mit Akten zu arbeiten. Am Ende der Übung steht eine in wissenschaftliche Kurztexte (inkl. Transkriptionen) gefasste, publikationsreife Mikrogeschichte. |
Lernziele | Die Teilnehmenden lernen handschriftliche Akten zu lesen, zu transkribieren und im Kontext eines Archivs einzuordnen. Sie lernen methodische Ansätze für die Archivarbeit kennen und erhalten Einblick in den Zusammenhang von Akten und Geschichtsschreibung. |
Literatur | https://www.adfontes.uzh.ch/ Farge, Arlette: Der Geschmack des Archivs, Göttingen 2011. Beck, Friedrich; Henning, Eckart (Hg.): Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, Köln/Weimar/Wien 2003. |
Bemerkungen | Der Veranstaltungsrhythmus ist wöchentlich (Donnerstag 16:30 – 18:00) und beginnt am 19.Sept. 2019. Die Übung findet in den Räumen des Staatsarchivs BL in Liestal statt (zu Fuss vom Bahnhof in 5 Minuten erreichbar). Die Nutzung von Laptops ist Bestandteil der Übung. |
Teilnahmebedingungen | Einführungskurs BA Geschichte |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung ist erforderlich; max. Teilnehmerzahl 25 |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Analysefelder: Akteure - Erfahrungen - Praktiken (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Praxis (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Praxis (Master Studienfach: Geschichte) Modul: Profil: Schweizer Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018)) Modul: Transfer: Archivpraxis (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten sowie Mitarbeit an der Publikation einer Mikrogeschichte: Aufarbeitung (mit Transkription) und Vermittlung (Wissenschaftlicher Kurztext) eines Teilaspekt des Falls „Kriminalappellation 1835/68“. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |