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56907-01 - Übung: Kafkas Erzählungen lesen. Neue Perspektiven zwischen Hermeneutik und Algorithmik 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Berenike Herrmann (berenike.herrmann@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Franz Kafka gehört zu den ganz Grossen unter den deutschsprachigen SchriftstellerInnen. Sein «produktive Kraft» (Lamping) zeigt sich unter anderem in einer riesigen Fülle an Sekundärliteratur, die religiöse, historische, philosophische, soziologische oder ästhetische Bezüge – oftmals in kontroverser Abgrenzung – herstellt. Kafkas Werk, das er in nur wenig mehr als fünfzehn Jahren veröffentlichte, kann einE durchschnittlicheR LeserIn jedoch in weniger als einem Monat lesen. Worin liegt auch heute noch der ungebrochene Reiz von Kafkas Prosa?

In unserem Seminar wollen wir dieser Frage nachgehen, indem wir ausgehend von Lesezeugnissen von Hannah Arendt, Theodor Adorno, Susan Sontag oder Jorge Luis Borges ausgewählte Texte Kafkas selbst lesen und besprechen.
Ergänzt wird die Lektüre durch ‘algorithmische’ Methoden des Distant Reading, um Kafkas Stil etwa mit dem von Robert Walser, Alfred Döblin oder auch Johanna Spyri zu vergleichen. Dieser Kursteil umfasst rechnergestützte Analysen und die Arbeit mit einem digitalen Korpus.

Durch die Verbindung von linearem und nichtlinearem Lesen können wir so Positionen der Kafka-Forschung in systematischer wie historischer Perspektive neu beleuchten. Das Seminar dient so der sanften Einführung in Methoden der «digital erweiterten Literaturwissenschaft».
Lernziele Ziel ist es, Kenntnis der zentralen Positionen der Kafka-Forschung zu erwerben und diese in eigener Lektüre zu erproben. Dabei werden analoge und digitale Methoden angewandt und ihr Einsatz reflektiert.
Literatur Eine vollständige Literaturliste und Sitzungsplan werden in der ersten Sitzung ausgegeben. Hier einige Literaturhinweise:
Engel, Manfred / Auerochs (Hg). “Strukturen, Schreibweisen, Themen.” In Kafka-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart, 2010, S. 411 – 516.
Jahraus, Oliver (Hg.). Kafkas “Urteil” Und Die Literaturtheorie : Zehn Modellanalysen. Reclams Universalbibliothek. Stuttgart, 2012.
Schöch, Christof. “Quantitative Analyse.” In Fotis Jannidis, Hubertus Kohle und Malte Rehbein (Hg.), Digital Humanities: Eine Einführung. Stuttgart, 2017, S. 279–98.
Bemerkungen Der Gebrauch eines eigenen Laptops zur Installation von Textanalyse-Software wird vorausgesetzt. Die ersten zwei Sitzungen sind regulär. Im März finden keine Seminarsitzungen statt. Am 1. April (10-15 Uhr) und 6. Mai (9-14 Uhr) findet jeweils eine Blocksitzung statt.

 

Teilnahmebedingungen Erfolgreich absolvierte Einführungsmodule
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Belegen
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Humanities and Social Science Coding (Master Studienfach: Digital Humanities)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Mehrere kleinere schriftliche und mündliche Beiträge, zu denen auch rechnergestützte Analysen und die Arbeit mit einem digitalen Korpus gehören
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Digital Humanities Lab

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