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58417-01 - Seminar: "Böse von Jugend an". Sünde und Schuld in Theologie, Judaistik und moderner Literaturwissenschaft 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2022
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Alfred Bodenheimer (alfred.bodenheimer@unibas.ch)
Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Zum Durchführungsmodus: In der Vorlesungsperiode werden zu den oben angebenen Termine 7 Seminarsitzungen stattfinden, die in die Thematik einführen. Zentraler Bestandteil des Seminars ist sodann eine Studienreise, die vom 7. - 12. Juni nach Moskau gehen soll. Dort soll am 9./10.Juni an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU) eine (gemeinsam von uns und unseren Moskauer Partnern vorbereitete) internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema stattfinden, an der auch Studierende aus Moskau teilnehmen. Um das Tagungsprogramm herum ist ein Besichtigungs- und Begegnungsprogramm geplant. Näheres wird in einem allgemeinen Informations- unbd Einladungsschreiben an alle Studierenden der Theologischen Fakultät Ende Januar erläutert. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten (Pandemie, politische Lage), wird erst in den kommenden Wochen entschieden werden können, ob die Studienreise nach Moskau stattfinden kann.

Zu den Inhalten:
Erfahrungen schicksalhafter Verstrickung in Schuld sind zentrale Themen moderner Literatur. Derlei existen-zielle Erfahrungen sind ihrerseits oft eng verbunden mit kulturellen oder politischen Rahmenbedingungen. In den entsprechenden literarischen Verarbeitungen spielt wiederum oft die Auseinandersetzung mit religiösen Sünden- oder gar Erbsündenvorstellungen eine Rolle. Dies gilt sowohl für deutschsprachige wie etwa – und gerade – auch für russischsprachige Literatur (Dostojewski) und deren Rezeption im deutschen Sprachraum. Dabei wirken sich jedoch auch die unterschiedlichen religiösen bzw. theologischen Hintergründe aus: Die Vorstellung einer das ganze Menschengeschlecht seit «Adams Fall» infizierenden «Erbsünde» findet sich, wiewohl dafür aufs Alte Testament verwiesen wird, so nur im Neuen Testament und Christentum. Moderne christlich-protestantische Theologie hat mit dieser Vorstellung allerdings starke Schwierigkeiten, was für rus-sisch-orthodoxe Theologie wiederum nicht gilt. Im Judentum ist vor allem nach dem Holocaust das Thema der sogenannten Überlebensschuld zu einem literarisch wichtigen Thema geworden, u.a. bei Primo Levi.
Klar dürfte zum einen sein: Die Erfahrung schicksalhafter Schuldverstrickung ist ebenso existenziell und wohl auch universell, wie ihre literarische Verarbeitung ein ideales Begegnungsfeld unterschiedlicher wissenschaft-licher Disziplinen und Kulturtraditionen ist. Zum andern sollten gerade die genannten Disziplinen und Kultur-räume (Theologie, jüdische Literaturwissenschaft, russische und deutsche Literatur) ideale ‘Laborbedingungen’ für entsprechende intellektuelle und menschliche Begegnungen bilden.
Lernziele Urteilskraft bzgl.der Thematik.
Einsicht in Gemeinsamkeiten und Unterschiede jüdischer und christlicher Tradition.
Teilnahme an einer internationalen wissenschaftlichen Tagung.
Kennenlernen von Moskau, Begegnung mit russischen Studierenden und Vertretern von Religionsorganisationen.
Literatur (wird im Seminar bekannt gegeben)
Bemerkungen Bemerkungen: Aufgrund verschiedener Unwägbarkeiten sind Ort und Art der Durchführung der Tagung vom 7.-12. Juni noch nicht definitiv festlegbar - es wird aber grundsätzlich von einer Durchführung in Moskau ausgegangen. In diesem Falle wird von den Teilnehmenden eine Beteiligung an der Organisation ihrer Reise sowie einen finanziellen Eigenbeitrag zu den Grundkosten in Höhe von CHF 250 erwartet (zzgl. Ausgaben für weitere Verpflegungen, Metro etc. vor Ort).

 

Teilnahmebedingungen Die Teilnehmerzahl ist auf ca. 15 Personen (ca. 10 Studierende, ca. 5 Doktorierende) begrenzt. Darum behalten sich die Veranstalter vor, gegebenenfalls eine Auswahl zu treffen.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung gemäss Angaben im Einladungsschreiben (wird Ende Januar an alle Studierenden der Theolog. Fakultät und der Jüdischen Studien versandt) an Georg.Pfleiderer@unibas.ch bzw. an Alfred.Bodenheimer@unibas.ch.
Bitte mit Studiengang, Semesterzahl und kurzen Angaben zur Motivation.
Die Lehrveranstaltung muss auch über MOnA belegt werden.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
unregelmässig Siehe Einzeltermine
Bemerkungen Vorbesprechung: Datum/Zeit noch offen (Februar 2022), Online - Zoom Seminardaten: Dienstag 22.2., 15.3., 29.3., 5.4., 26.4., 10.5., 24.5.2022 Zusätzlich: Blocktermin 7. - 12. Juni 2022 (Moskau)

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Dienstag 22.02.2022 08.15-10.00 Uhr Theologie, Grosser Seminarraum 002
Dienstag 15.03.2022 08.15-10.00 Uhr Theologie, Grosser Seminarraum 002
Dienstag 29.03.2022 12.15-13.45 Uhr Theologie, Kleiner Seminarraum 201
Dienstag 05.04.2022 12.15-13.45 Uhr Theologie, Kleiner Seminarraum 201
Dienstag 26.04.2022 12.15-13.45 Uhr Theologie, Kleiner Seminarraum 201
Dienstag 10.05.2022 12.15-13.45 Uhr Theologie, Kleiner Seminarraum 201
Dienstag 24.05.2022 12.15-13.45 Uhr Theologie, Kleiner Seminarraum 201
Module Doktoratsstudium Theologie: Empfehlungen (Doktoratsstudium - Theologische Fakultät)
Modul: Biblische und systematische Theologie (Masterstudium: Theologie)
Modul: Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Masterstudium: Theologie (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Master Studienfach: Theologie)
Modul: Ethik des Christentums – Fundamentalethik (ST/E 1) (Masterstudium: Theologie)
Modul: Geschichte, Literatur, Religion (Master Studienfach: Jüdische Studien)
Modul: Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft)
Modul: Religiöse Überzeugungen in Geschichte und Gegenwart (Masterstudium: Interreligious Studies)
Modul: Vertiefung Literatur und Religion (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Das Seminar ist interaktiv, d.h. es wird Vorbereitung auf die Inhalte der Sitzungen sowie aktive Teilnahme an den Diskussionen erwartet. Als spezielle Einzelleistungen werden ein Referat zu einem Sitzungsthema sowie im Anschluss an die Studienreise bzw. Tagung ein Essay mit eigenen Gewichtungen über die gehörten Vorträge erwartet.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Theologie

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