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Semester | Frühjahrsemester 2022 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jodok Trösch (jodok.troesch@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Dieses Proseminar II beschäftigt sich mit Vorreden und Prologen, also mit jene unscheinbaren Beitexten, die sich zu Beginn oder am Ende literarischer Werke finden. Durch sie werden literarische Texte nicht nur gerahmt, es finden sich darin oft auch entscheidende Impulse, welche die Lektüre des folgenden Texts in eine bestimmte Richtung zu lenken vermögen. Denn als Paratexte nehmen Vorreden und Prologe eine wichtige Vermittlerrolle gegenüber den Rezipient:innen ein: Sie dienen insbesondere dazu, auszuführen, wie ein Text entstanden ist, wie er zu lesen sei, oder welche Absicht er verfolgt. Gerade weil Vorreden und Prologe einen Einblick in die poetologischen Überlegungen der Autor:innen dieser Texte bieten, sind Vorreden und Prologe sind aus literaturwissenschaftlicher Perspektive aufschlussreich. Von besonderem Interesse ist die Frage, wer genau in einer Vorrede spricht: Sind es die Verfasser:innen selbst? Oder müsste man nicht – analog zur Unterscheidung zwischen Autor und Erzählinstanz – auch hier differenzieren? Das präzise Vokabular von Gérard Genette erlaubt es, unterschiedliche Formen von Paratextualität zu kategorisieren. Auf dieser Basis wagt das das Proseminar einen ausgedehnten Gang durch die deutsche Literaturgeschichte, um zu erkunden, wie Vorrede und Prolog als Textsorten entstanden sind und wie sie sich entwickelten. Gibt es bestimmte Umstände, unter denen Vorreden von besonderer Notwendigkeit sind? Und: Braucht es erklärende Vorreden heute überhaupt noch, oder können autonome literarische Texte nicht eigentlich für sich selbst sprechen? |
Lernziele | Die Studierenden erarbeiten sich literaturwissenschaftlich relevante Zugänge zu exemplarischen Texten im historischen, kulturellen und sozialen Kontext ihrer Entstehung sowie im Kontext der Rezeptionsgeschichte und der aktuellen Forschung. Von hier aus sollen – auch über das Textkorpus des Seminars hinaus – erste literaturwissenschaftliche Arbeiten selbständig entstehen können. |
Literatur | Genette, Gérard: Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches. Frankfurt a.M.: Campus 1992. Dembeck, Till: Texte rahmen: Grenzregionen literarischer Werke im 18. Jahrhundert (Gottsched, Wieland, Moritz, Jean Paul). Berlin: de Gruyter 2007 (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte, 46 = (280)). Die Vorreden und Prologe werden auf ADAM online gestellt. |
Teilnahmebedingungen | Abgeschlossenes PS I: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 08.15-10.00 | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Datum | Zeit | Raum |
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Dienstag 22.02.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 01.03.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 08.03.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Fasnachtsferien |
Dienstag 15.03.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 22.03.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 29.03.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 05.04.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 12.04.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 19.04.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 26.04.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 03.05.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 10.05.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 17.05.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 24.05.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Dienstag 31.05.2022 | 08.15-10.00 Uhr | Deutsches Seminar, Seminarraum 5 |
Module |
Modul: Grundstudium Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Regelmäßige Teilnahme, Übernahme von Impulsreferaten und/oder anderweitigen Arbeitsaufträgen, Mitwirken bei einer Arbeitsgruppe und/oder Erfüllen kleiner Schreibübungen im Hinblick auf die Proseminararbeit. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |