Semester | Herbstsemester 2024 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jasmin Schmidlin (jasmin.schmidlin@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | ACHTUNG: KRANKHEITSHALBER IST DIESE VERANSTALTUNG ABGESAGT - BITTE KONTAKTIEREN SIE DAS SEKRETARIAT DES ZENTRUMS GENDER STUDIES FÜR WEITERE INFORMATIONEN. Der Poststrukturalismus gehört zu den prägendsten (Denk-)Strömungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ist auch für die Geschlechterforschung zentral. Poststrukturalistische Theoriepositionen werden gemeinhin mit der (antiessentialistischen) Einsicht im Anschluss an den linguistic turn in Verbindung gesetzt, nach der wir immer schon Teil symbolischer Ordnungen sind. Unser Sprechen, Denken, Handeln und auch unsere Körper sind also immer schon Teil von Zeichensystemen, die eben diese strukturieren. Poststrukturalistische Denker:innen haben sich ausgehend von dieser Perspektive in unterschiedlicher Weise mit „dem“ Geschlechtskörper befasst. Das Seminar befasst sich mit vier Denker:innen, die in unterschiedlicher Weise mit dem Poststrukturalismus in Verbindung stehen. Alle beschäftigen sich aber mit Fragen zu Geschlecht und Körper. Luce Irigaray hinterfragt ausgehend von der Diagnose einer phallozentrischen Philosophie die Marginalisierung des weiblichen Körpers. Mit Judith Butler wird der Fokus auf das performative Hervorbringen des vergeschlechtlichten Körpers und dessen Materialisierung gelenkt. Elizabeth Grosz fokussiert in ihrer Diskussion philosophischer Theorien des Körpers die Idee sexueller Differenz als ‚volatiles‘ Konzept, um es jenseits dualistischer Grenzziehungen für die feministische Theorie fruchtbar zu machen. Somit stehen Dynamik und das körperliche Potenzial zur Transformation im Fokus. Rosi Braidottis Arbeit schliesslich erweitert die besprochenen Theorien um eine posthumanistische Perspektive. Braidotti betrachtet den Geschlechtskörper im Kontext von Technologie, Umwelt und neuen Formen der Subjektivität. Ziel des Seminars ist es, zentrale Positionen der diskutierten Autor:innen zu rekonstruieren und in Beziehung zueinander zu setzen. Die Frage, die uns durch das Seminar begleitet, lautet: Wie wird die Beziehung von Körper, Wissen und Geschlecht gedacht? |
Lernziele | Im Seminar erarbeiten wir uns die zentralen Positionen der diskutierten Texte und setzen diese miteinander in Beziehung. Ziel ist es neben dem Erarbeiten unterschiedlicher inhaltlicher Positionen auch (1) Werkzeuge zu erproben, um theoretische Texte zu lesen, (2) den Inhalt zu rekonstruieren und präsentieren und (3) schliesslich mit eigenen Fragen und Gedanken zu verknüpfen. |
Literatur | Braidotti, Rosi (2011 [1994]). Nomadic subjects: embodiment and sexual difference in contemporary feminist theory. 2nd ed. New York: Columbia University Press. Butler, Judith (2021 [1993]). Körper von Gewicht: die diskursiven Grenzen des Geschlechts. 11. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Grosz, Elizabeth (1994): Volatile bodies: toward a corporeal feminism. Bloomington: Indiana University Press. Irigaray, Luce (1979 [1977]): Das Geschlecht, das nicht eins ist. Berlin: Merve Verlag. |
Teilnahmebedingungen | Absolvierte "Vorlesung mit Kolloquium: Einführung in die Geschlechtertheorie(n)" I + II |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Vorbereitung der Plenumslektüre, aktive Teilnahme; lehrveranstaltungsbegleitende Leistungsüberprüfung (Sitzungsleitung mit Posterpräsentation) |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |