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19676-01 - Proseminar: Faktum? Fiktion? Mythos? Darstellung? Wie wir kulturelle Deutungen und Bild- und Erzählformen verstehen und analysieren können. 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2008
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jacques Picard (jacques.picard@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Wie und weshalb illustrierte der Zürcher Schriftsteller Kurt Guggenheim die in der Schweiz aufkommenden Bedrohungsängste und Reaktionen auf das ‚Dritten Reich’ mit einer Urner Erzählung aus dem Buch des Arztes und Sagenforschers Karl Renner? Warum kamen der biblische Jakob und eine ägyptische Pharaonentochter in die nationale Konstitution und Krönungskammer von Schottland? Wie kam es, dass die frühen europäischen Siedler in Nordamerika meinten, in den ‚Indianern’ die verlorenen zehn Stämme aus der Bibel gefunden zu haben? Wie und wozu beschreiben und malen in der Moderne der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der Philosoph Martin Buber oder der Maler Moritz Oppenheim eine antike Gründergestalt wie Mose? Was sucht eine Jüdin aus dem mittelalterlichen Toledo in den Romanen des deutschen Schriftstellers und Exilanten Leon Feuchtwanger in Kalifornien?

Alle diese Fragen um kulturelle Konstrukte verweisen auf einige Lernfragen zu den Deutungen, mit denen Wissenschaft lebt: Wie halten wir Fakten, Fiktionen und Mythen auseinander, und wie beeinflussen sie sich wechselseitig in einer von uns als „Wirklichkeit“ bezeichneten Wahrheit? Sind kulturelle Bilder und Legenden indirekt oder unmittelbar ein Ergebnis historischer Ereignisse und Kontexte, oder gehen nicht vielmehr aus Imaginationen und Mythen erst jene Handlungen hervor, die zur Schaffung von Fakten und neuen Realitäten führen? Im Zeitalter des Internet liegen hier drängende Fragen. Wir wollen für uns im Proseminar die für das Handwerk des Forschenden nötige Klarheit gewinnen.

 

Teilnahmebedingungen Bestandener Einführungskurs "Jüdische Studien" oder nach Absprache mit den Dozierenden. Für Studierende anderer Studienfächer gelten die dort aufgeführten Voraussetzungen.

Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Die maximale Teilnehmerzahl ist 25. Die Vergabe der Plätze erfolgt in Reihenfolge der Anmeldung. Bei Überbelegung werden Studierende der Jüdischen Studien bevorzugt.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Einführung Kultur und Literatur (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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