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Semester | Frühjahrsemester 2008 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende |
Andrea Maihofer (andrea.maihofer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Brigitte Röder (brigitte.roeder@unibas.ch) |
Inhalt | Gehen wir durch ein archäologisches Museum und betrachten Funde aus der Urgeschichte, scheinen uns von Neandertalern, Pfahlbauern oder Kelten Welten zu trennen. Trotzdem verbindet uns mit den Urmenschen eine unerschütterliche Vertrautheit: Wir halten sie letztlich für Menschen wie Du und ich, die in zahlreichen Debatten und Kontexten als Referenz für das vermeintlich Ursprüngliche und Natürliche herangezogen werden. Diese Rückgriffe auf die Vergangenheit erfüllen bestimmte gesellschaftliche Funktionen. So dient die Urgeschichte u. a. als Projektionsfläche für die symbolische Ordnung des Geschlechterregimes sowie für Utopien und Vorstellungen von unseren Ursprüngen. Die Urgeschichte wird mit Prozessen von ethnischer und nationaler Identitätsbildung verknüpft, mit ihr wird Menschheitsgeschichte als die Geschichte des technischen und zivilisatorischen Fortschritts erzählt, und es werden Grenzlinien zwischen Natur und Kultur definiert. |
Lernziele | Ziel des Seminars ist es, die gesellschaftlichen Funktionen und Bedeutungen dieser Rückgriffe auf die Frühzeit der Menschheit und ihre Wirkungen zu analysieren. Quellen dafür sind aktuelle Bestseller, Artikel aus Printmedien, Schulbücher, archäologische Ausstellungen, Werbung, Filme und Cartoons. |
Literatur | Gramsch, Alexander (2000) 'Reflexiveness' in archaeology, nationalism, and Europeanism. Archaeological Dialogues 7.1, 4-19. Röder, Brigitte (2004) Frauen, Kinder und andere Minderheiten. Geschlecht und Alter auf archäologischen Lebensbildern. Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 46.2-3, 507-520. Sénécheau, Miriam (2005) Ur- und Frühgeschichte im Schulbuch Sozialstrukturen und Geschlechterrollen in den Steinzeiten zwischen Lehrplanforderungen und Fachdiskussion. In: Eva Matthes/Carsten Heinze (Hg.) Das Schulbuch zwischen Lehrplan und Unterrichtspraxis. Bad Heilbrunn, 211-238. |
Teilnahmebedingungen | Das Seminar ist interdisziplinär konzipiert und richtet sich vor allem an TeilnehmerInnen aus den Gender Studies und der Prähistorischen Archäologie. Interessierte aus anderen Fachbereichen sind willkommen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Kultur und Symbolische Ordnung (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Prähistorische Archäologie (Bachelor Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie) Modul Rezeption der Antike und Wissenschaftsgeschichte (Master Studiengang: Altertumswissenschaften (TMA)) Modul Rezeption der Antike und Wissenschaftsgeschichte (Master Studienfach: Kulturwissenschaft der Antike) Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Theorie und Methoden der Ur- und Frühgeschichte und Provinzialrömischen Archäologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Theorie und Methoden der Ur- und Frühgeschichte und Provinzialrömischen Archäologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Referat mit schriftlicher Ausarbeitung oder Seminararbeit |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Zentrum Gender Studies |