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21625-01 - Proseminar: Okkultismus und Massenmedien in der europäischen Religionsgeschichte 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jürgen Mohn (juergen.mohn@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Religionsgeschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert ist durch Widersprüche gekennzeichnet: Sie ist einerseits durch Prozesse des Verbergens, Verheimlichens, durch verborgene und restriktive Bereiche menschlicher Erfahrungen und okkulter Gruppen sowie durch soziale Kontrolle gekennzeichnet. Sie ist andererseits ebenso durch Prozesse der massenmedialen Verbreitung, der religiösen Erziehung und Einübung, also der Offenlegung auch der Geheimnisse bestimmt. Die moderne Religionsgeschichte hat also eine massenmediale und eine dunkle, okkulte Seite. Beide Phänomene korrespondieren miteinander, denn mit dem Aufkommen der Massenmedien spätestens im 19. Jahrhundert geht ein vielgestaltiges religiöses Phänomen einher, das als Okkultismus beschrieben wird. Den okkulten Prozesse des Verbergens und Verdunkelns, denen die Vorstellung des Geheimnisses oder unbekannter Bereiche und Phänomene zugrunde liegt, korrespondiert eine massenmediale Verbreitung und Vermittlung, die diese Bereiche der neu entstehenden Massen- oder Popularkultur zugänglich macht. Hierin liegt eine der Voraussetzungen der Diversifikation des Religiösen in der Moderne. Diesen Phänomen soll anhand ausgesuchter Fallbeispiele im Seminar nachgegangen werde. Es werden ebenso mediengeschichtliche wie religionsgeschichtliche Grundlagen zum Okkultismus vermittelt. Die Themen reichen vom Spiritismus des 19. Jahrhunderts über den Nationalsozialismus bis hin zur Präsenz des Okkultismus im Internet.
Literatur S. Doering-Manteuffel: Das Okkulte: Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Aufklärung. Von Gutenberg bis zum World Wide Web, München 2008.
C. Treitel: A Science for the Soul. Occultism and the Genesis of the German Modern, Baltimore 2004.
J. Webb: Das Zeitalter des Irrationalen: Politik, Kultur und Okkultismus im 20. Jahrhundert, übers. von Michael Siefener und hg. Von M. Frenschkowski, Wiesbaden 2008.
Zu dem Thema wird ein Handapparat sowie im Internet eine Text- und Materialsammlung mit der genannten und weiterer Literatur zur Verfügung gestellt.

 

Teilnahmebedingungen Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates und eines Essays sowie zur Gruppenarbeit wird vorausgesetzt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Gesellschaft und Politik 1 (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Modul Identität/Lebensverhältnisse (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften)
Modul Identität/Lebensverhältnisse (Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät)
Modul Religionswissenschaft 2 (RWTh 2) (Master Studienfach: Theologie)
Modul Transformationsprozesse und Religionstheorie (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul Vergleichende Religionswissenschaft (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul Vergleichende Religionswissenschaft (Bachelorstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Zentrale Dienste Dep. Religionswiss.

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