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22797-01 - Seminar: Medienethik 3 KP

Semester Herbstsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Dagmar Fenner (dagmar.fenner@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Medien im Allgemeinen, die elektronischen Medien im Besonderen spielen eine immer größere Rolle bezüglich unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit, unserer Freizeitgestaltung und unserer Persönlichkeitsentwicklung. Laut einer Studie des Hamburger Internet-Marktforschungsinstituts Ears and Eyes und des Institutes für Jugendforschung sind mehr als die Hälfte der jugendlichen Internet-Nutzer zwischen 12 und 24 Jahren über zehn Stunden in der Woche online, über ein Drittel von ihnen sogar mehr als 15 Stunden. Es kommt zu einer zunehmenden Verschmelzung von Medienwirklichkeit und sozialer Wirklichkeit. Dabei werden durch die Medien nicht nur Informationen vermittelt, sondern bestimmte Formen des Nachdenkens, der Verarbeitung von Erfahrungen sowie Handlungsorientierungen.

Man kann diese Entwicklung als eine willkommene Erweiterung der individuellen Erlebens-, Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeiten begrüßen. Immer mehr Menschen beklagen aber die Abhängigkeit von den Medien mit ihren Versuchen ökonomischer und politischer Manipulation. Besonders die Darstellung von Pornographie, von Gewalt und der Überlegenheit des Stärkeren in den Medien scheinen das Fühlen, Denken und Handeln negativ zu beeinflussen. Solche Medienkritik gibt es aber nicht erst seit den Massenmedien und den elektronischen Medien wie Internet oder Computerspielen. Bereits Platon äußerte Bedenken gegen das Verfahren der Verschriftlichung, also sozusagen gegen die Printmedien.

Hier ist zweifellos die Ethik gefragt, die allgemeine Prinzipien oder Beurteilungskriterien für das richtige Handeln zu begründen versucht. Als Teildisziplinen der anwendungsbezogenen oder „Angewandten Ethik“ hat sich in jüngerer Zeit die Medienethik herausgebildet. Sie richtet sich zum einen an die Medienschaffenden, also etwa die Journalisten, und betont Prinzipien wie Wahrheitssuche, Respektierung des Privatlebens oder Verzicht auf Verherrlichung von Gewalt, Brutalität und Unmoral. Zum anderen will sie die sogenannte Medienkompetenz der Mediennutzer fördern, damit sie kritisch und selbstbestimmt mit den Informationen umzugehen vermögen.
Literatur Matthias Karmasin (Hrsg.): Medien und Ethik (Reclam)

 

Teilnahmebedingungen Für den Erwerb von Kreditpunkten ist die Übernahme eines Referats erforderlich. Referatsthemen werden bis zum 1. 7. 2009 vergeben unter: dagmarfenner@hotmail.com
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Basismodul (Teil B) (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Modul Probleme der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Philosophisches Seminar

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