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22949-01 - Übung: Der biographische Zugang in der Geschichtswissenschaft: Hermann Diamanski, eine deutsche Geschichte zwischen Auschwitz und Staatssicherheitsdienst 3 KP

Semester Herbstsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Heiko Haumann (heiko.haumann@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Hermann Diamanski (1909 oder 1910-1976), Seemann von Beruf, war ein deutscher Kommunist, der nach 1933 illegal für die Kommunistische Internationale arbeitete, im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte, mehrere nationalsozialistische Konzentrationslager überlebte, in Auschwitz die Funktion eines Lagerältesten im "Zigeunerlager" ausübte, nach 1945 in die Sowjetische Besatzungszone/DDR ging, dort in politische Konflikte geriet, nach West-Berlin flüchtete, sich kurzzeitig dem US-Geheimdienst zur Verfügung stellte, noch jahrelang vom DDR-Staatssicherheitsdienst überwacht wurde, im "Auschwitz-Prozess" als Zeuge aussagte und erst kurz vor seinem Lebensende eine "Wiedergutmachung" für seine KZ-Haft erhielt. An seiner abenteuerlichen und faszinierenden Lebensgeschichte wollen wir intensiv die Möglichkeiten und Probleme der Quellen- interpretation erproben sowie erörtern, wie über den biographischen Zugang Aussagen zu gesellschaftlichen Verhältnissen gemacht werden können.
Literatur - Depkat Volker. Autobiographie und die soziale Konstruktion von Wirklichkeit. In: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003). S. 441-476.
- Haumann Heiko. Geschichte, Lebenswelt, Sinn. Über die Interpretation von Selbstzeugnissen. In: Hilmer Brigitte, Lohmann Georg, Wesche Tilo (Hg.). Anfang und Grenzen des Sinns. Für Emil Angehrn. Weilerswist 2006. S. 42-54.
- Haumann, Heiko: Hermann Diamanski: Ein deutsches Schicksal zwischen Auschwitz und Staatssicherheitsdienst. Perspektiven der Erinnerung, in: Klein, Birgit E.; Müller, Christiane E. (Hg.): Memoria - Wege jüdischen Erinnerns. Festschrift für Michael Brocke zum 65. Geburtstag, Berlin 2005, S. 505-529.
- Jüttemann Gerd, Thomae Hans (Hg.). Biographische Methoden in den Humanwissenschaften. Weinheim 1998
Bemerkungen - Oblig. für Modul Methoden und Diskurse (MA Geschichte)
- Vertiefungsschwerpunkt Zeitgeschichte
- Zielgruppe: Studierende der Geschichte aller Studienstufen.

 

Teilnahmebedingungen Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über http://www.isis.unibas.ch ist erforderlich.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Geschichte Ostmitteleuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Grundmodul Geschichte Russlands, der Sowjetunion und der GUS (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Grundmodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul AMT (Archive, Medien, Theorien) (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Geschichte Ostmitteleuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte)
Modul Geschichte Russlands, der Sowjetunion und der GUS (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte)
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Theorie und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte)
Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Leistungsüberprüfung: Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Historisches Seminar

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