Zurück
Semester | Frühjahrsemester 2010 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Christian Guerra (christian.guerra@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | C. Valerius Catullus (ca. 87 - 54 v.Chr.) ist der wichtigste, für uns noch fassbare neoterische Dichter. In einer Zeit des Umbruchs - Rom erlebte politisch die Wirren der catilinarischen Verschwörung und der Machtergreifung des ersten Triumvirats, gesellschaftlich den Zerfall des althergebrachten mos maiorum, kulturell eine starke Hellenisierung - brachen auch die Dichter mit alten ethischen und ästhetischen Vorstellungen. Nach ihrem grossen Vorbild Kallimachos (ein grosses Buch ist ein grosses Übel) verschrieben sich die poetae novi den Idealen von brevitas und labor limae und verliehen diesen in neu entlehnten Textgattungen, wie dem Epyllion und dem Epigramm, Gestalt. In seinen 116 carmina - vom Dichter werden sie liebevoll nugae, Kleinigkeiten, Spielereien, genannt - gibt uns Catull seine ganz persönliche, höchst eigenwillige Interpretation der 50er-Jahre des 1. Jh.s v.Chr. Seine Gedichte bieten eine erstaunliche metrische, sprachliche und inhaltliche varietas und waren in mancherlei Hinsicht wegweisend für die augusteische Literatur, aber nicht nur. Auch nach über zweitausend Jahren haben sie nichts von ihrer Frische und ihrer lebhaften Witz verloren und ziehen noch immer die Leser in ihren Bann. |
Lernziele | Ziele der Lektüreübung sind das Übersetzen weiter Textpassagen (unter Berücksichtigung stilistischer und grammatikalischer Gesichtspunkte) und das Erlernen und Üben verschiedener Metren (elegisches Distichon, Hendecasyllabus, sapphische Strophe, etc.). Zudem soll die Übung eine Einführung in die Dichtung der ausgehenden Republik bieten. |
Literatur | Textkritische Edition Catullus. Edidit Werner Eisenhut. Teubner, Leipzig 1983 [Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana]. Text und Übersetzung C. Valerius Catullus: Carmina - Gedichte. Latein - deutsch, übersetzt von Niklas Holzberg. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2009 [Sammlung Tusculum]. Achtung! Die Übersetzung von Holzberg ersetzt eine ältere (bzw. veraltete) von W. Eisenhut, die aber noch im Umlauf ist! Die Tusculum Studienausgabe enthält nicht alle Gedichte; von ihr sei deshalb abgeraten! Kommentare werden im Semesterapparat zur Verfügung stehen und müssen nicht angeschafft werden. |
Weblink | Klassische Philologie |
Teilnahmebedingungen | Der Lektürekurs steht Studierenden mit Lateinkenntnissen auf Niveau der Maturität bzw. des universitären Latinums offen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Ergänzungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Ergänzungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Interphilologisches Angebot: Allgemeine Literaturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Seminar für Klassische Philologie |