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25497-01 - Kolloquium: Altes Testament 2 KP

Semester Herbstsemester 2010
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Hans-Peter Mathys (hans-peter.mathys@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Diskussion neuerer Forschung durch Mitglieder des alttestamentlich-semitischen Fachbereichs sowie auswärtige Referenten.
Bemerkungen Prof. H.P. Mathys
Der dänische Alttestamentler und Altorientalist Frants Buhl (1850-1932) gehört zu den bedeutendsten Gelehrten in seinen Fächer, gleichzeitig auch zu den am meistverkannten – einige gewichtige Werke publizierte er nur auf Dänisch . Seine Forschungen erstrecken sich über viele Gebiete, von der Landeskunde Palästinas über die Formkritik des Alten Testamentes, die Psalmen, Hiob bis zu Spezialproblemen des Islam. Sein „Das Leben Muhammeds“, die vielleicht schönste und sicher eine der besten Darstellungen des Propheten bestimmte das ganze 20. Jahrhundert und ist in Teilen noch nicht überholt. Kaum zur Kenntnis wird genommen, daß Gesenius’ „Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament“, gemeinhin mit „Gesenius“ abgekürzt, in seiner jetztigen Gestalt ein Werk von Frants Buhl ist.

Dr. Claudia Suter: Heilsbringer oder Statussymbole? Zur Ikonographie eisenzeitlicher Elfenbeinschnitzereien aus Israel und der übrigen Levante
Kurzbeschreibung:In der frühen Eisenzeit (10.-8. Jh. v.u.Z.) florierte die Herstellung von Möbelverzierungen, Pferdegeschirr und Kleinoden aus Elfenbein in der Levante. Mehrere zehntausend Schnitzereien wurden bisher zutage gefördert, darunter eine beachtliche Sammlung in Israels Hauptstadt Samaria. Ihr Bildrepertoire beschränkt sich auf eine vergleichsweise kleine Anzahl an Motiven, die fast alle auf spätbronzezeitliche Vorbilder zurückgehen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Aufarbeitung der Funde aus Samaria wird nach der Bedeutung dieser althergebrachten Bilder in der Eisenzeit gefragt. Waren sie lediglich auf eine Heil bringende Wirkung ausgerichtet und damit ihres ursprünglichen Sinnes entleert, wie die jüngere Forschung vermutet, oder berief sich die damalige Elite ganz bewusst auf Vorfahren längst vergangener Zeiten?


Prof.Dr. Hans Ulrich Steymans: Gilgamesch und Genesis 1-9

Kurzbeschreibung: Jüngst mehren sich Publikationen mit der These, das nicht priesterschriftliche Gut der Urgeschichte sei nachträglich dem priesterschriftlichen Erzählfaden als Kommentar und Ergänzung hinzugefügt worden. Der Vortrag verfolgt zwei Ziele. Erstens will er die Argumente für diese These anhand der Erzählung von der Sintflut (Gen 6-9) auf ihre Stichhaltigkeit überprüfen. Zweitens möchte er zeigen, dass man mit einer Überlieferungsgeschichte rechnen muss, in der das nicht priesterschriftliche Gut der Urgeschichte bereits in vorexilischer Zeit existierte. Zeigen ist wörtlich gemeint, denn die Überlieferungsgeschichte bezeugen vorexilische Abbildungen einer Szene aus dem Gilgameš-Epos, die man in Israel gefunden hat.


Dr. Heiner Schwenke: Der Ort der "hebräischen Religion" in Teichmüllers philosophischer Topik der Religionen.

Kurzbeschreibung: Der Philosoph und Philosophiehistoriker Gustav Teichmüller (1832-1888) entwickelte eine ganz eigenständige philosophische Topik der Religionen. In seiner "Religionsphilosophie" von 1886 sieht er die "hebräische Religion" auf der erkenntnistheoretischen Stufe einer projektivischen Religion und weist ihr dort einen Ort zwischen den Idealtypen der Furcht- und der Rechtsreligion zu.


Dr. Johannes Diehl:pän – Zur Bedeutung einer althebräischen Konjunktion

Kurzbeschreibung: Oft werden Sätze mit hebr. pän in Übersetzungen als verneinte Finalsätze wiedergegeben. Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, ob die Übersetzung von hebr. pän mit „damit nicht“ immer adäquat ist, oder ob hier nicht ein Problem der Zielsprache vorliegt.

Prof. Thomas Krüger: Die Bedeutung des Alten Testaments für eine evangelische Ethik

Viktor Golinets, MA: Benjamin Kennicott und sein Vetus Testamentum Hebraicum

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Theologie (Master Theologie)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Schriftliche Beiträge von je 2 Seiten über 3 oder 4 der beuschten Veranstaltungen: Zusammenfassung des Vortrags und (wenn möglich) kurze Diskussion der in ihm präsentierten Thesen
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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