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25981-01 - Vorlesung: Seneca: Leben und Sterben - Literarische Formen der Philosophie 2 KP

Semester Herbstsemester 2010
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Henriette Harich-Schwarzbauer (henriette.harich@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Unter der Herrschaft der Kaiser Caligula, Claudius und Nero entstanden Senecas Schriften zur Moralphilosophie. Seneca steht in der Tradition der Stoa. Er reflektiert die Möglichkeit der Umsetzung der stoischen Ethik in der römischen Gesellschaft in einer Epoche, deren Signum es ist, das Sterben öffentlich und spektakulär zu inszenieren (Spiele etc.). Leben und Tod als Einheit zu begreifen, die Bedeutung des Sterbens im Kontext des Lebens zu vermitteln, das Leid über den Verlust mit Methode zu verarbeiten und aus der Perspektive des Freiseins gemäss stoischer Lehre zu argumentieren, dies gehört zu den zentralen Inhalten der philosophischen Schriften Senecas. Seneca "lesen lernen" wird ein zentrales Motto der Vorlesung sein.
Lernziele Anhand ausgewählter Texte wird ein repräsentativer Überblick über die philosophischen Schriften Senecas gegeben, mit denen er innerhalb der stoischen Ethik Position bezieht und seine Philosophie zwischen den Eckpfeilern Leben und Sterben entfaltet. Vor allem die Trostschriften (bes. an seine Mutter Helvia), in denen er Einzelprobleme (Leidbewältigung z.B. bei Tod oder Exil) erörtert, dann aber auch in den Epistulae morales (Briefe an Lucilius), in denen er seine Ansichten (zu Leben, Leben-Müssen, Leben-Wollen, Sterben-Wollen, Sterben-Müssen, Tod) sysematisch vorträgt, bilden dabei den Ausgangspunkt für Überlegungen, welche Formen von Wissensliteratur die Antike kannte und insbesondere, wie Philosophie literarisiert wird. Zu zeigen wird sein, welche Strategien der Autor wählt, um sein (Lese-) Publikum in seine "Seelenführung" einzubeziehen. Da Seneca einer der wenige Autoren der Antike ist, der einzelne Schriften zur praktischen Philosophie an Frauen adressiert, werden Gender-Aspekte berücksichtigt und wird auch nach dem speziellen literarischen Ort dieser Schriften zu fragen sein.
Literatur Einführung in Seneca:
Manfred Fuhrmann. Seneca und Kaiser Nero. Berlin. 1997.

Einführung in die Philosophie Senecas:
Brad Inwood. Reading Seneca. Stoic Philosophy at Rome. Oxford 2005.
Texte (in Auswahl):
Seneca. An seine Mutter Helvia (reclam)
Seneca. Briefe an Lucilius (reclam)
Seneca. Selected philosophical letters. Translated with an introduction and commentary by Brad Inwood. Oxford 2007.
Weblink Latinistik

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Einführungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Einführungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Ergänzungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Ergänzungsmodul Lateinische Philologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul Klassiker der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie)
Modul Lateinische Literatur (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft)
Modul Lateinische Literatur (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul Lateinische Literatur und Rezeptionswissenschaft (Master Studienfach: Latinistik)
Modul Lateinische Literatur und Rezeptionswissenschaft (Master Studiengang: Altertumswissenschaften (TMA))
Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studiengang: Altertumswissenschaften (TMA))
Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Prüfungsprotokoll
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Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Seminar für Klassische Philologie

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