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Semester | Frühjahrsemester 2018 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Nikolay Mitrokhin (nikolay.mitrokhin@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Derart unterschiedliche Staaten wie die EU-Länder Estland, Lettland und Litauen einerseits und die totalitären Staaten Zentralasiens waren in der jüngsten Vergangenheit Teile eines vereinten multiethnischen Imperiums - der UdSSR. Heute sind die ehemaligen Bürger der UdSSR Abgeordnete des Europäischen Parlaments und des Bundestages, Minister in Israel und im Islamischen Staat. Sie bilden zahlreiche, meist russischsprachige Diasporas in Deutschland, den USA, Israel, Frankreich und der Schweiz. Einer der Hauptgründe für diese Phänomene sind religiöse und ethnische Probleme in der späten UdSSR und im post-sowjetischen Raum. Im Rahmen des Seminars wird die komplexe ethnische und religiöse Situation in der UdSSR in den 1980er Jahren und die "explosive" Artikulation von ethnischen, nationalen und religiösen Identitäten während der Perestroika analysiert. Wir werden die alten Konflikte, die zu lokalen Kriegen führten erörtern, die Bildung neuer Nationalismen und Staatskirchen, die von den neuen unabhängigen Staaten unterstützt wurden, den Kampf dieser Staaten mit neuen separatistischen Bestrebungen und den Aufbau von Beziehungen zu zahlreichen religiösen Organisationen. Ein wichtiger Teil der Seminararbeit wird es sein, zu verstehen, welchen Platz die sowjetischen und postsowjetischen Realien in den Entwicklungen, die zeitgleich in den industriellen und postindustriellen Ländern stattfanden, einnahmen. Wie beeinflussten die Urbanisierung, die Verbreitung von Hochschulbildung, die soziale und kulturelle Modernisierung sowie globale Tendenzen die Transformation und das Erstarken der Ethnizität, des Nationalismus und der Religiosität in der UdSSR und in den postsowjetischen Staaten? Ist die sowjetische und postsowjetische Erfahrung einzigartig oder spiegelt sie globale Trends wider? Welche Schlüsse können aus diesen Erfahrungen für das Verständnis der Prozesse im heutigen Europa und anderen Regionen der Welt gezogen werden? Diese und weitere Fragen, werden Gegenstand des Seminars sein. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Alternative Religionsgeschichte (Master Studienfach: Religionswissenschaft) Modul Antike / monotheistische / aussereuropäische Religionen (Bachelor Studienfach: Religionswissenschaft) Modul Areas: Osteuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies) Modul Geschichte Russlands und der Sowjetunion (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) Modul Geschichte Russlands, der Sowjetunion und der GUS (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Profil: Osteuropäische Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Wahlbereich Bachelor Geschichte: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Geschichte) Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Slavistik |