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50791-01 - Seminar: (Un-)Recht verstehen: Die Verantwortung des Rechts für den Holocaust 10 KP

Semester Frühjahrsemester 2018
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Bijan Fateh-Moghadam (bijan.fateh@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Wie war es möglich, dass das Recht im NS-Staat selbst zu einer massgeblichen Bedingung für die systematische Ermordung von Juden, Sinti und Roma, geistig Behinderten, Homosexuellen und politischen Gegnern wurde? Und wie wäre ein Rechtsdenken einzurichten, «daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe» (Adorno)?
Das sind die beiden Fragen, mit denen sich das Grundlagenseminar beschäftigt. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Lektüre von Originaltexten, die das Rechtsdenken des Nationalsozialismus dokumentieren. Unser Interesse ist dabei weniger rechtsgeschichtlicher, als rechtsphilosophisch-systematischer Natur. Wir wollen die normativen Grundlagen des NS-Systems verstehen, um daraus für die Gegenwart zu lernen. Ein rechtsphilosophischer Bezugspunkt ist dabei die klassische Frage nach dem Verhältnis von naturrechtlichem und rechtspositivistischem Gedankengut im NS-Recht.
Lernziele (Un-)Recht verstehen.
Literatur Basisliteratur:
- Pauer-Studer/Fink (Hrsg.), Rechtfertigungen des Unrechts, Das Rechtsdenken im Nationalsozialismus in Originaltexten, Suhrkamp, 2014, S. 15 ff.
- Pauer-Studer Herlinde/Vellemann David J.: «Weil ich nun mal ein Gerechtigkeitsfanatiker bin». Der Fall des SS-Richters Konrad Morgen, Berlin 2017
- Rüthers Bernd/Fischer Christian/Birk Axel: Rasse und Recht: Rechtslehren im Nationalsozialismus, in: Rechtstheorie mit Juristischer Methodenlehre, 9. Aufl., München 2016, S. 349 ff.
- Seelmann Kurt/Demko Daniela: Rechtsphilosophie, 6. Auflage, München 2014, insbesondere: S. 33-40, S. 79-83, S. 83 ff.
- Ausführliche Literaturhinweise auf Adam

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Schreibkompetenz und Arbeiten (Bachelor Rechtswissenschaft)
Schreibkompetenz (Bachelor Studienfach: Rechtswissenschaft)
Vertiefungsmodul Generalis (Master Rechtswissenschaft)
Leistungsüberprüfung Schriftliche Arbeit
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Das Seminar ist als Lektüreseminar konzipiert, damit verbunden ist die Erwartung an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vor jedem Seminartermin einen kurzen Text als Diskussionsgrundlage zu lesen. Für jeden Text übernimmt eine Seminarteilnehmerin oder ein Seminarteilnehmer die Aufgabe, in den Text einzuführen. Im Rahmen der Seminararbeiten soll eine vertiefte und kritische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Text unter Berücksichtigung der einschlägigen Sekundärliteratur erfolgen. Um von der Diskussion im Rahmen des Seminars profitieren zu können, dürfen die Seminararbeiten auch erst nach Abschluss des Seminars eingereicht werden.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmeldung: Belegen
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Juristische Fakultät, studiendekanat-ius@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Strafrecht

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