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55694-01 - Kurs: PODCAST intensivLABOR 3 KP

Semester Herbstsemester 2019
Angebotsmuster einmalig
Dozierende
Inhalt Radio ist out? Podcast fetzt! Dessen universelle Verfügbarkeit - räumlich wie zeitlich - ist ein anwendungspraktischer und damit zeitgemäßer Zugewinn im Vergleich zum linear ausgestrahlten Radioprogramm. Seine vielfältigen Verbreitungswege lassen ihn mittlerweile selbst für die traditionellen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als unverzichtbares Format erscheinen. Doch was ist ein Podcast anderes als ein Hörstück? Unterscheidet er sich produktionsästhetisch vom Radiostück?
Wie ist ein Podcast gemacht? Welche Arbeitsschritte und Qualifikationen führen von der Idee zum Hörstück und wie funktioniert das? Letztlich ist beides – Radio wie Podcast - nicht mehr als die planvolle Organisation tönenden Materials, formal gerne als Hörspiel, Erzählung, Dokumentation und Feature oder eben Soundscape, Radiokunst oder sonst wie umgesetzt. Aus Amerika vor allem schwappt jetzt der Hype der Serien herüber, die einer bestimmten Form der textbasierten Narration die Hauptrolle zuspielen. Doch ist das nur eine von vielen Möglichkeiten der zeitlichen Organisation klingenden Materials. Genau das werden wir im „PODCAST intensivLABOR“ tun: Hörstücke von der Idee ab planen, ein Produktionsteam bilden und Materialien dafür sammeln oder produzieren und schließlich das Ganze als Audiostück realisieren, ggf. auch online stellen.

Bitte zum ersten Treffen ein Thema , einen Gegenstand oder die Idee einer Geschichte andenken, das/der/die in ein 3 bis 7-minütiges Format passt. Es sind auch Gruppenarbeiten denkbar oder eine Serie. Wie das dann genau konzipiert und produziert wird, welche Mittel und aber auch Kenntnisse dabei hilfreich wenn nicht unverzichtbar sind, das klären wir im Kurs und machen ohnehin alles weitere zusammen.
Literatur Artikel zur Materialästhetik in Radiokunst und Ars Acustica (besonders ab S.6); stimmt produktionsästhetisch schon einmal auf eine mögliche Materialästhetik ein; zu finden kann als pdf : sound.randfunk.de/AA_als_originaereRadiounst_1_1.pdf

- Jonathan Sterne: the audible past, Duke University Press 2003
(auf den Spuren von Friedrich Kittlers Auseinandersetzung mit den Effekten der (im weiteren Sinne) „Aufschreibsysteme“)

- Leigh Landy: Understanding the Art of Sound Organization, Cambridge, Mass. und London 2007
(die Methode der New Musicology in ihrer Suche nach Analysewerkzeugen zeitgenössischer Ton-Kunst und elektro-akustischer Komposition)

- Klangräume der Kunst, Hrsg. Peter Kiefer i. A. Kunsthochschule für Medien Köln, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Kulturstiftung des Bundes, Heidelberg 2010 (Kehrer Verlag).
(Überblick in die verschiedenen Klang-Raum-Interpretation und ihren künstlerischen Umgang)

Ggf. als Einstieg in den Diskurs um eine Welt als klingender:
-R. Murray Schafer: die Ordnung der Klänge – eine Kulturgeschichte des Hörens, Schottverlag 2010
[das ist die von Sabine Breitsameter überarbeitete und übersetzte Fassung von Schafers ursprünglichem Buch, das 1977 in NY unter dem Titel The Tuning of the World erschienen ist und in neueren Ausgaben als R. Murray Schafer: The Soundscape – Our Sonic Environment and the Tuning the World geführt wird.]

-Jean-Francois Augoyard / Henry Torgue: Sonic Experience: A Guide to Everyday Sounds, McGill-Queen's University Press, 2006, 230 Seiten
(Original in französischer Sprache stammt bereits aus dem Jahr 1995)
Bemerkungen Dozent: Andreas Hagelüken.
Zwei Blocktermine Freitag/Samstag. 27./28.9. und 4./5.10.2019; jeweils 10:15-17:00 Uhr.
Der MPK ist auf 15 Teilnehmende beschränkt.

 

Teilnahmebedingungen - Produktionstechnische Vorkenntnisse, eigenes Equipment oder gar der eigene Audioschnittplatz sind nicht notwenig, stören aber auch nicht und können ggf. hilfreich in der Gruppenarbeit für die Realisierung sein.

-Wer sich im Vorfeld mögliche Software ansehen will und vielleicht sogar damit arbeiten, der und dem sei „REAPER“ empfohlen, das eine vollwertige 30-Tage-Trial-Fassung zum freien Download im Netz anbietet und auch über die 30 Tage hinaus kostenlos nutzbar ist. Im Kurs selbst wird aber keine Zeit für eine Einführung sein! Gute Foren und Bedienungsanleitungen finden sich im Netz und als Tutorials auf Youtube.
Für alle Plattformen gibt es auch eine an Pro Tools sich orientierende Schnitt- und Mixsoftware namens ADOUR, die allerdings – zumindest von Mac-Usern einen kleinen Obulus verlangt und als Betriebssystem „Capitan“ benötigt.

- Die Lektüre des Artikels zur Materialästhetik in Radiokunst und Ars Acustica (besonders ab S.6); stimmt produktionsästhetisch schon einmal auf eine mögliche Materialästhetik ein; zu finden kann als pdf: sound.randfunk.de/AA_als_originaereRadiounst_1_1.pdf

- Vorher immer mal wieder in die jeweilige Umgebung hinein zu hören und das Erhörte zu benennen, vielleicht sogar zu kategorisieren ist ebenfalls durchaus ein für die Vorbereitung probates Mittel und hilft beim Finden der eigenen Idee für den medienpraktischen Kurs.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Wahlbereich Bachelor Medienwissenschaft: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Medienwissenschaft

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