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56857-01 - Exkursion: Postmigrantisches Brüssel: zwischen Kolonialismus, EU, Terror und kosmopolitischem Alltag. 2 KP

Semester Herbstsemester 2021
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jonas Aebi (jonas.aebi@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Brüssel ist eine Stadt der (unüberwindbaren?) Gegensätze: Scheinbar wie ein UFO haben sich die europäischen Institutionen in diese Stadt gesetzt und mit ihnen die „EurokratInnen“ aus dem ganzen Kontinent. Nur wenige hundert Meter weiter, und doch säuberlich getrennt, trifft sich im Matonge-Quartier die kongolesische Diaspora. Und wenn dort nach Wahlen in Kongo wieder einmal Autos brennen, wird die belgische Nation an ihre koloniale Schreckensherrschaft erinnert. Doch im Zentrum der Aufmerksamkeit stand in letzter Zeit ein anderer Schrecken: Ein Terrornest tauften die Medien das Molenbeek-Quartier im ehemaligen Industriegürtel der Stadt, in dem viele muslimische Menschen leben. Auch sie sind letztlich eine stetig vorhandene Erinnerung an die Gastarbeiter-Vergangenheit einer Stadt, die schon immer von Migration geprägt war und geprägt sein wird. Auf der Exkursion wollen wir deshalb Brüssel als ein Paradebeispiel einer kosmopolitischen und postmigrantischen Stadt betrachten. Welche sozialen und kulturellen Konflikte entstehen in dieser Stadt? Wie geht man in Brüssel mit dieser teilweise schmerzhaften und sehr ungleichen Vielfalt um? Wie zeigt sich Geschichte im gelebten städtischen Raum und wie prägt sie ihn? Welche neuen Ansätze von nicht-nationaler Bürgerschaft werden erprobt, welche politischen Konflikte ausgetragen? Und wie gehen Menschen damit um, wenn ihr Quartier als Terrornest gebrandmarkt wird? Um diesen Fragen nachzugehen besuchen wir etwa das neu gestaltete und „dekolonialisierte“ Museum für Zentralafrika, verschiedene soziale und kulturelle Zentren und Vereinigungen, erforschen Nachbarschaften und diskutieren mit ExpertInnen.
Lernziele Die Studierenden lernen, die Stadt Brüssel aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive und mittels postmigrantischem Blick zu befragen und zu verstehen.
Literatur Eric Corijn / Jessica Van De Ven (Hrsg.), 2013: The Brussels Reader: a small world city to become the capital of Europe, Brüssel.
Bemerkungen Bei der Teilnahme werden Studierende bevorzugt, welche im letzten Jahr für die abgesagte Exkursion angemeldet waren.
Von den Teilnehmenden wird eine intensive Vorbereitung auf die Exkursion, eine aktive ethnographische Auseinandersetzung während des Besuches und eine Aufarbeitung nach Rückkehr erwartet. Aufgrund des hohen Interesses und der limitierten Teilnehmendenzahl bitten wir Studierende der Kulturanthropologie sich möglichst bald anzumelden. Es wird eine Anzahlung der Reisekosten (ca. 50 Franken pro Tag) als definitive Anmeldung anstehen. Studierende, welche sich für die Exkursion interessieren, aber nicht genügend finanzielle Mittel haben, können sich bei Jonas Aebi per Mail (jonas.aebi@unibas.ch) melden. Die Anmeldung zur Exkursion ist verbindlich. Allfällige Abmeldungen sind nur mit einer schriftlichen Begründung (Arztzeugnis etc.) möglich. Bei unbegründeten Abmeldungen sind die bereits durch die Dozierenden und/oder das Seminar engagierten Kosten geschuldet.

 

Teilnahmebedingungen Das Grundstudium muss abgeschlossen sein.
Bei der Teilnahme werden Studierende bevorzugt, welche im letzten Jahr für die abgesagte Exkursion angemeldet waren.
Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 18 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen.
Neben der Unterrichtssprache Deutsch sind für einige Inhaltsblöcke Englischkenntnisse notwendig.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Direkte Anmeldung bei jonas.aebi@unibas.ch.
Belegen via MOnA.
Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.08.2021 bis 01.09.2021 über MOnA belegt werden.
Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden.
Die Anmeldung zur Exkursion ist danach verbindlich. Allfällige Abmeldungen sind nur mit einer schriftlichen Begründung (Arztzeugnis etc.) möglich. Bei unbegründeten Abmeldungen sind die bereits durch die Dozierenden und/oder das Seminar engagierten Kosten geschuldet.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
Block Siehe Einzeltermine
Bemerkungen Di bis Sa 7.–11.9.2021

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Dienstag 25.05.2021 19.00-20.00 Uhr Alte Universität, Seminarraum -201
Dienstag 07.09.2021 08.00-18.00 Uhr - Siehe Bemerkung, --
Mittwoch 08.09.2021 08.00-18.00 Uhr - Siehe Bemerkung, --
Donnerstag 09.09.2021 08.00-18.00 Uhr - Siehe Bemerkung, --
Freitag 10.09.2021 08.00-18.00 Uhr - Siehe Bemerkung, --
Samstag 11.09.2021 08.00-18.00 Uhr - Siehe Bemerkung, --
Montag 08.11.2021 18.15-20.00 Uhr Alte Universität, Seminarraum 207
Module Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft)
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften M.A. (Master Studienfach: Politikwissenschaft)
Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies)
Modul: Interdisciplinary and Applied African Studies (Master Studiengang: African Studies)
Modul: Praktische Kulturanthropologie BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul: Praktische Kulturanthropologie MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien)
Modul: Themen der Near & Middle Eastern Studies (Master Studienfach: Near & Middle Eastern Studies)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme, eigener Beitrag, abschliessender Essay.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie

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