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62262-01 - Tutorat: Postkoloniale Perspektiven auf Politikwissenschaften und Gender Studies 2 KP

Semester Herbstsemester 2021
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jonas Friedli (jonas.friedli@unibas.ch)
Lois Wanja Stettler (lois.stettler@unibas.ch)
Inhalt Postkoloniale Perspektiven haben Konjunktur. Oftmals wird der Begriff synonym verwendet, um kritische wissenschaftliche Positionen wie auch gesellschaftskritischen Aktivismus zu beschreiben.. Postkoloniale Perspektiven sind insofern als kritische Intervention zu verstehen, als dass sie vorherrschende Annahmen dekonstruieren und die Machtsrukturen, die geläufig verwendeten Konzeptionen innewohnen, thematisieren. Da aktuell viel Material zum Thema veröffentlicht wird, bietet es sich an, dieses genauer zu betrachten.
Das Tutorat soll in einem ersten Schritt Begrifflichkeiten klären und einen Überblick zu struktureller Diskriminierung liefern. Was bedeuten die Begriffe «Kolonialismus» und «postkolonial» genau? Wo liegen die Unterschiede zum «Dekolonialismus»? Was heisst «Subalternität»? Was bedeutet «Orientalismus»? Und inwiefern stehen Konzepte wie «Heteronormativität» und «Modernität» damit in Verbindung? Darüber hinaus werden wir unter anderem, die Konzepte von «Diskurses, Intersektionalität, Klassismus und Kapitalismus, Rassismus sowie Sexismus streifen.
Zum Erlangen von Grundlagen sollen Beispiele aus drei Bereichen eine Vertiefung ermöglichen. Die Thematisierung der «Orientalismus-Debatte» sowie jene von eng mit kolonialen Denkmustern verwobenen Geschlechterordnungen eröffnet weiterführende Perspektiven. Zudem wird ein Fokus auf Konzepte wie «Nation», «Demokratie» oder «Volk» und deren Instrumentalisierung gelegt und dadurch eine kritische Intervention in den alltäglichen und akademischen Gebrauch jener Begriffe geleistet. Durch diese Beispiele sollen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Möglichkeit des Weiterdenkens und Entwickelns bestehender kritischer Ansätze beleuchtet werden. Wo liegen demnach Berührungspunkte mit feministischen Ansätzen? Was beleuchtet queere postkoloniale Theorie? Dadurch werden auch einige Schwächen bestehender Ansätze einer kritischen Betrachtung unterzogen.

Das Tutorat soll als Raum dienen, der Diskussionen ermöglicht und neben einer kritischen Betrachtung von Konzepten auch einen wichtigen Anstoss zur Selbstreflexion gibt. Ähnlich wie feministische Kritik zielt die postkoloniale Theorie auf eine Transformation von Begrifflichkeiten, gesellschaftlichen Strukturen und Beziehungen zwischen Menschen oder zur Natur ab, und davon sind wir alle betroffen, sei es als Individuum oder als Gemeinschaft.
Lernziele Dies ist eine Einführende Veranstaltung. Ziel ist es, wichtige Grundkonzepte der post- und dekolonialen Theorie kennenzulernen und auf spezifische Felder anwenden zu können. Student:innen lernen, sich mit persönlichen und geopolitischen Positionalitäten auseinanderzusetzen.
Literatur Die genaue Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.
Für Interessierte bietet sich folgende Lektüre zur Vorbereitung an (freiwillig):
-Castro Varela/Dhawan (2020 [2005]): Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung
-Purtschert/Lüthi/Falk (Hg.) (2012): Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien.
-Burke/Diarra/Schutzbach (2020): I will be different every time. Schwarze Frauen in Biel.

 

Teilnahmebedingungen Student:innen können Diskussionen folgen und verstehen Texte in deutscher und englischer Sprache. Student:innen dürfen sich nach persönlicher Präferenz im Tutorat auf Deutsch oder Englisch ausdrücken.
Unterrichtssprache: mehrheitlich Deutsch, etwas Englisch
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Donnerstag 10.15-11.45 Kollegienhaus, Hörsaal 120

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Donnerstag 23.09.2021 10.15-11.45 Uhr - Online Präsenz -, Zoom
Donnerstag 30.09.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 07.10.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 14.10.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 21.10.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 28.10.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 04.11.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 11.11.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 18.11.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 25.11.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 02.12.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 09.12.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 16.12.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Donnerstag 23.12.2021 10.15-11.45 Uhr Kollegienhaus, Hörsaal 120
Module Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft)
Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien)
Wahlbereich Bachelor Geschlechterforschung: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Lehrveranstaltungs-begleitend.
Erwartet wird aktive Partizipation und eine kleine Eigenleistung.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Politikwissenschaft

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