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70633-01 - Masterprojekt: Sozialpsychologische Perspektiven auf Call-Out Culture und sozialen Ausschluss 4 KP

Semester Frühjahrsemester 2024
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Melissa Jauch (melissa.jauch@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Call-Out Culture und Meinungsdiversität:

«Calling Out» bedeutet, jemanden öffentlich für begangenes Fehlverhalten zu kritisieren und somit mit Hilfe von sozialem Druck die kulturelle Ächtung der Zielpersonen zu erreichen. Calling-Out kann ein effektives Mittel sein, mächtige oder privilegierte Menschen zur Verantwortung zu ziehen. Somit kann Calling-Out vor allem diskriminierten oder marginalisierten Gruppen eine Stimme geben. Häufig wird aber auch kritisiert, dass Calling-Out die freie Meinungsäusserung und den offenen Diskurs über bestimmte Themen einschränkt und somit Meinungsdiversität reduziert. Aus sozialpsychologischer Sicht bietet diese Themenfeld zahlreiche spannende Fragen, wie z.B.: Welche situationalen und persönlichen Umstände müssen gegeben sein, damit Menschen bereit sind, sich auch mit konträren Meinungen (inhaltlich) auseinanderzusetzen? Wann hat Calling-Out positive Effekte (z.B. weil es zu Umdenken führt), wann negative (z.B. weil es Polarisierung und Radikalisierung erhöht)? Wie wird das Erleben und Beobachten von Calling-Out von Aussenstehenden bewertet, wie beeinflusst es soziale Normen? Geht Calling-Out mit klinisch relevanten Phänomenen einher (z.B. Vermeidungsverhalten, dysfunktionale Attributionsstile)?

Sozialer Ausschluss:

Sozialer Ausschluss bedeutet, von anderen Menschen ignoriert oder aussen vor gelassen zu werden. Sozialer Ausschluss kann für Betroffene ernsthafte, negative Folgen haben und wurde in vergangenen Studien mit klinisch-psychologischen Funktionsstörungen in Verbindung gebracht. Sozialer Ausschluss kann unabsichtlich erfolgen, aber auch bewusst zur Vermeidung von (negativen) Interaktionen oder als Mittel der Bestrafung eingesetzt werden. Damit lässt das Thema sozialer Ausschluss sich aus verschiedenen Perspektiven und vor zahlreichen Hintergründen untersuchen. Neben der Perspektive von Betroffenen kann auch die Perspektive der Täter*innen oder einer aussenstehenden Person betrachtet werden.
Fragestellungen zum Thema sozialer Ausschluss sollen im Laufe des Projekts gemeinsam in der Gruppe und in Zusammenarbeit mit der Dozierenden entwickelt werden.
Lernziele In den ersten beiden Semestern sollen die Teilnehmenden sich in die Thematik einarbeiten und aus Theorie und Praxis mögliche Fragestellungen ableiten. Erste kleinere Studien werden gemeinsam geplant und umgesetzt, sowie deren Ergebnisse analysiert und verschriftlicht. Dies soll Studierenden die Möglichkeit geben, in Vorbereitung für die Masterarbeit wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben nochmals unter Anleitung zu üben. Ab dem dritten Semester steht die Vorbereitung der Masterarbeit im Vordergrund. In der Masterarbeit kann in Absprache mit der Dozierenden auch selbständig ein inhaltlich verwandtes Thema verfolgt werden.

Neben der Ausbildung neuen Wissens zielt die Veranstaltung darauf ab, die Teilnehmenden mit einem methodischen Werkzeugkasten auszurüsten, mit dessen Hilfe Fragen empirisch fundiert beantwortet werden können. Dieser Werkzeugkasten ist nicht nur für die Erstellung der eigenen Masterarbeit, sondern insbesondere für die spätere Berufspraxis ausserhalb der Universität, oder eine wissenschaftliche Tätigkeit innerhalb der Universität, von hohem Wert.
Bemerkungen Weitere Informationen auf: https://psychologie.unibas.ch/de/fakultaet/abteilungen/sozialpsychologie/lehre/masterprojekte-4213/
Weblink Mastermatch

 

Teilnahmebedingungen Abgeschlossenes Bachelorstudium.

Die Auswahl der Masterstudierenden erfolgt primär auf Basis des Inhalts und der Qualität der im Mastermatch eingereichten Motivationsschreiben.

Auswahlkriterien bei Überbelegung:
1) Masterstudierende der SWE-Vertiefung
2) Masterstudierende der KPN-Vertiefung
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Die verbindliche Vergabe der Masterprojekte wird über den Mastermatch geregelt. Ab dem 1. Dezember können die für das Frühjahrssemester zur Auswahl stehenden Masterprojekte über den Mastermatch eingesehen werden (aktivierter VPN erforderlich). Ab dem 1. Februar sind Anfragen zur Aufnahme in Masterprojekte via Mastermatch möglich. Die Zuteilung durch die Dozierenden erfolgt ab dem 1. Februar bis zum Semesterstart. Auf dem Mastermatch werden nur Masterprojekte aufgeführt, die neue Studierende aufnehmen (Anzahl gemäss Angabe). NACH der Zusage durch Dozierende kann das betreffende Masterprojekt via services.unibas.ch belegt werden. Weitere Angaben finden sich auf der Website der Fakultät für Psychologie.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
Bemerkungen DO 14-16 Uhr. Weitere Termine werden mit der Betreuungsperson persönlich vereinbart.

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Masterprojekt Klinische Psychologie und Neurowissenschaften (Masterstudium: Psychologie)
Modul: Masterprojekt Sozial-, Wirtschafts- und Entscheidungspsychologie (Masterstudium: Psychologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Neben dem Masterprojekt (4 KP) muss jedes Semester das Kolloquium "Aktuelle Forschungsthemen der Sozial- und Konsumentenpsychologie" (1 KP) belegt werden.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anm.: Belegen Lehrveranstaltung; Abm.: stornieren
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Fakultät für Psychologie, studiendekanat-psychologie@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fakultät für Psychologie

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