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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Antonia von Schöning (antonia.schoening@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Kulturen des Spektakels Es knallt, blitzt, glitzert und zischt: Unter Spektakel versteht man allgemein eine effektvolle und medial vermittelte kulturelle, sportliche, aber auch politische Veranstaltung. Es richtet sich zumeist an ein grösseres Publikum und zeichnet sich durch die Überwältigung der Sinne und die besondere Adressierung von Affekten aus. In der kultur- und medienkritischen Tradition ist der Begriff negativ besetzt und bezeichnet eine sinnentleerte, passive und konsumorientierte Haltung. Guy Debord formulierte in den 1960er Jahren eine radikale Anklage der derzeitigen „Gesellschaft des Spektakels“, des Kapitalismus, der alle Aspekte des Lebens in Waren verwandle, der Bürokratie und der damit einhergehenden Regierungstechnologien. Wesentlicher Kritikpunkt Debords ist es, dass jegliches Erleben und Erfahren durch seine Repräsentation, sein Surrogat ersetzt ist: „Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Sammlung von Spektakeln. Alles was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine Vorstellung entwichen.“ So beginnt Debords Buch "Die Gesellschaft des Spektakels" von 1967. Inwiefern gewinnen der Spektakel-Begriff und seine Kritik in unserer digitalen Medien- und Eventkultur wiederum an Aktualität? Wie verhalten sich die Konzepte des Spektakels und der Information zueinander? Wie lässt sich die technische Bedingtheit der spektakulären Effekte erfassen und analysieren? Im Seminar werden wir den Spektakel-Begriff und seine Rezeptionsgeschichte, unterschiedliche mediale Formate und Funktionsweisen des Spektakels anhand historischer und theoretischer Texte sowie anhand von Beispielen aus der aktuellen Kultur und Politik diskutieren. |
Bemerkungen | Wöchentliche Sitzungen 20.9.-8.11.2017 sowie eine Blockveranstaltung am 28.10.2017 von 9:15-17:00 Uhr. |
Teilnahmebedingungen | Abgeschlossenes Grund-/ Basisstudium GTM. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Aufbaustudium Grundlagentheorien der Medienwissenschaft (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft) Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Medienwissenschaft) Modul Grundlagentheorien der Medienwissenschaft 3 (Master Studienfach: Medienwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Grundlagentheorien der Medienwissenschaft MA (Master Studienfach: Medienwissenschaft) Modul Grundlagentheorien der Medienwissenschaften 2 (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2012)) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Medienwissenschaft |