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50631-01 - Seminar: Medien der Psychoanalyse 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2018
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Mario Wimmer (mario.wimmer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das Seminar widmet sich der Geschichte und Theorie der Medien der Psychoanalyse. Dabei handelt es sich nicht um eine Einführung. Ziel des Seminars ist es, gemeinsam eine kritische Perspektive auf diese relativ autonome Form der Erkenntnis und ihrer Vorbedingungen und Möglichkeiten zu entwickeln. Dabei konzentrieren wir uns auf die Problematik der Materialität und Medialität des psychoanalytischen Unbewussten sowie der Praktiken und Techniken es zu erkennen. Obwohl wir ein ganzes Semester auf diese Fragen verwenden werden, ist eine thematische Schwerpunktsetzung unumgänglich. Eine Liste der Problemstellungen können Sie dem thematischen Überblick entnehmen. Das Programm ist thematisch entlang einer losen Chronologie organisiert. ´Der Schwerpunkt liegt im 19. und 20. Jahrhundert.


Das Seminar basiert auf der Lektüre ausgewählter Materialien zum Thema. Das Lesepensum ist angemessen (in der Regel nicht mehr als 40 Seiten), jedoch anspruchsvoll. Wenn Sie nicht bereit sind oder die Zeit aufbringen können, diese von Woche zu Woche gründlich zu lesen, bitte ich Sie, nicht an der Veranstaltung teilzunehmen. Ich erwarte Ihre aktive Teilnahme an der Diskussion. Das bedeutet nicht notwendiger Weise, dass Sie etwas sagen müssen, aber der Diskussion aufmerksam folgen.

Wir können in einzelnen Fällen die Lektüreliste gerne gemeinsam an die Interessen der Teilnehmenden anpassen oder ergänzen.



Literatur Lektüre zur Vorbereitung (nicht verpflichtend)
Zur inhaltlichen Vorbereitung auf das Seminar empfehle ich:
- Andreas Mayer: Sigmund Freud zur Einführung, Hamburg: Junius Verlag, 2016 (224 S. ca. 15 Franken).
- Lydia Marinelli: Tricks der Evidenz: Zur Geschichte psychoanalytischer Medien, hg. von Andreas Mayer mit einem Vorwort von John Forrester, Wien: Turia + Kant, (287 S., ca. 35 Franken)
oder, für besonders Interessierte
- Henri Ellenberger: Die Entdeckung des Unbewussten: Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung, Zürich: Diogenes, 2005 (1226 S. ca. 55 Franken)

Das detaillierte Programm wird demnächst hier ergänzt und kann sich fallweise im Verlauf des Semesters dem Diskussionsverlauf entsprechend ändern.

28.2. Vorstellung und Administratives

7.3. Medien und Psychoanalyse
Lektüre:
* Joseph Vogl: "Technologien des Unbewußten: Zur Einführung," Kursbuch Medienkultur, p. 373-376.
* Friedrich Kittler: Aufschreibesysteme: 1800/1900, 3. Aufl., München: Fink, 1995, S. 344-359, 364-377.
* Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge (S. 9-16, 447-461).
ergänzend:
* Jacques Derrida: Dem Archiv verschrieben: Eine Freudsche Impression, Berlin: Brinkmann & Bose, (franz. Mal d’archive), S. 1-25.


14.3. Das Unbewusste vor dem Unbewußten
Lektüre:
* Angus Nichols/Martin Liebscher: “Introduction,” und Günter Gödde "Freud and nineteenth-century philosophical sources on the unconscious,” Thinking the Unconscious: Nineteenth Century German Thought, hgg. v. Angus Nichols/Martin Liebscher.
* Henri Ellenberger: Die Entdeckung des Unbewußten: Geschichte und Entwicklung der dynamischen Psychiatrie von den Anfängen bis zu Janet, Freud, Adler und Jung (Auszüge).

21.3. Hysterie: Der weibliche Körper als Medium
* Sigmund Freud: Bericht über meine mit Universitäts-Jubiläums-Reisestipendium unternommene Studienreise nach Paris und Berlin. In: ders.: Selbstdarstellung. Schriften zur Geschichte der Psychoanalyse. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1973, S. 127–138.
* Andreas Mayer: Mikroskopie der Psyche: Die Anfänge der Psychoanalyse im Hypnose-Labor. Göttingen: Wallstein, 2002 (Auszug).
* Georges Didi-Huberman: Die Erfindung der Hysterie (Auszug).

28.3. Das psychoanalytische Setting
Lektüre:
* Andreas Mayer: "Zur Genealogie des psychoanalytischen Settings,” ÖZG 14. (2003) 2: 11-42.
* Lydia Marinelli Die Couch. Vom Denken im Liegen, München: Prestel, 2006.
* Lydia Marinelli (Hg.): „Meine ... alten und dreckigen Götter“. Aus Sigmund Freuds Sammlung. Verlag Stroemfeld, Frankfurt am Main 2000.

04.4. Wunderblock etc.
Lektüre
* Sigmund Freud: Notiz über den Wunderblock (1925)
* Jacques Derrida: “Freud und der Schauplatz der Schrift,” ders: Schrift und Differenz, Suhrkamp: Frankfurt/M., 1972 (Auszüge).

11.4. Träume
* Reinhart Koselleck: “Nachwort," Charlotte Beradt: Das Dritte Reich des Traums. Mit einem Nachwort von Reinhart Koselleck. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1994, 117-132.
* Barbara Hahn: „Chaque époque rêve la suivante“, or: How to Read a „Bilderatlas“ of the Twentieth Century? In: Dies./Meike G. Werner (Hg.), The Art of Dreams. Reflections and Representations. Berlin, Boston: de Gruyter 2016, 85–95.
Ergänzend:
* Sigmund Freud: Die Traumdeutung. Achte Auflage. Frankfurt/M.: Fischer 1991.
* Lydia Marinelli und Andreas Mayer (Hg.): Die Lesbarkeit der Träume. Zur Geschichte von Freuds “Traumdeutung”, Fischer: Frankfurt/M, 2000.

18.4. Die Zeit der Psychoanalyse
Lektüre
Sigmund Freud: Das Unbewußte
Nachträglichkeit

25.4. Archetypen, Zeitlosigkeit
Lektüre
* Adolf Bastian: wird bekannt gegeben
* Carl Gustav Jung: Über die Archetypen des kollektiven Unbewussten. Eranos-Jahrbuch 1934, Rhein-Verlag, Zürich 1935, S. 179–229.

2.5. Psychoanalyse der Erkenntnis
Lektüre:
* Gaston Bachelard: Die Psychoanalyse des Feuers, Hanser: München, 1985 (Auszüge).
* Hans-Jörg Rheinberger: Der Kupferstecher und der Philosoph: Albert Flocon trifft Gaston Bachelard, diaphanes: Berlin/Zürich, 2016 (Auszüge).


08.5. Wunschmaschinen:
Lektüre:
* Gilles Deleuze/Felix Guattari: Anti-Ödipus. Kapitalismus und Schizophrenie, Suhrkamp: Frankfurt/M., 1974 (Auszug).
* Henning Schmidgen: Das Unbewußte der Maschinen: Konzeptionen des Psychischen bei Guattari, Deleuze und Lacan, Fink: München, 1997, S. 25-44.

15.5. TBA

22.5. Neuroplastizität
Lektüre:
* Catherine Malabou: Les Nouveaux blessés. De Freud à la neurologie, penser les traumatismes contemporains, Paris: Bayard 2007 oder in englischer Übersetzung The New Wounded: From Neurosis to Brain Damage, New York: Fordham University Press, 2012 (Auszüge).
* Tobias Rees: Plastic Reason: An Anthropology of the Effort to Think the Adult Human Brain in Embryogenetic Terms, University of California Press: Oakland, 2016 (Auszüge).


29.5. Abschlussdiskussion

Alle Textauszüge stehen Ihnen im Lauf der nächsten Tage via ADAM im pdf-Format zur Verfügung.

Bemerkungen Sprechstunde mittwochs im Anschluss an das Seminar in der Holbeinstrasse 12, Raum 1.001

 

Teilnahmebedingungen Abgeschlossenes Grund-/Basisstudium GTM.


Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Aufbaustudium Grundlagentheorien der Medienwissenschaft (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Medienwissenschaft)
Modul Grundlagentheorien der Medienwissenschaft 3 (Master Studienfach: Medienwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Grundlagentheorien der Medienwissenschaft MA (Master Studienfach: Medienwissenschaft)
Modul Grundlagentheorien der Medienwissenschaften 2 (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2012))
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Zur erfolgreichen Absolvierung des Seminars gehört es, Ihre Lektüre durch Anstreichenden und Anmerkungen im Text, Notizen etc zu dokumentieren.

Teil des Leistungsnachweises ist es, dass Sie bis ca. 24h vor der jeweiligen Sitzung zu jedem Text
(1) eine Stelle benennen und ausweisen, die sie besonders interessant finden sowie
(2) eine Stelle, die Ihnen unklar geblieben ist.
In beiden Fällen bitte ich Sie diese Auswahl mit wenigen Sätzen nachvollziehbar zu begründen. Ich verwende diese Überlegungen, um unsere Sitzungen und Diskussionen möglichst nah an Ihren Interessen zu halten.

Gelegentlich gibt es zusätzlich praktische Rechercheaufgaben, die jedoch in weniger als 30 Minuten erledigt werden können.

Während unserer Sitzungen bitte ich darum, keine mobilen Computer (Laptops, Tablets, Smartphones) zu verwenden. Bitte bringen Sie jeweils einen Ausdruck oder eine Kopie der Texte auf Papier mit. Selbstverständlich können und sollen Sie Notizen machen. Dafür können Sie Papier und Stift verwenden.

An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Medienwissenschaft

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