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41423-01 - Seminar: Ostmitteleuropa zwischen zwei Weltkriegen. Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn im Vergleich 3 KP

Semester Herbstsemester 2015
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Rolf Wörsdörfer (rolf.woersdoerfer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Der Zerfall der Großreiche (Habsburger, Romanov) traf in Ostmitteleuropa nach dem Ende des Ersten Weltkriegs auf «zeitlich verspätete, unvollständige, manchmal teilweise gescheiterte Nationsbildungsprozesse.» (Miroslav Hroch) Während die neu gegründeten Staaten zwischen Ostsee und Adria auf der internationalen Bühne als konsolidierte Nationalstaaten auftraten, blieb die Lage der Minderheiten in den einzelnen Ländern trotz der mit den Siegermächten abgeschlossenen Schutzverträge prekär. Die „Misere der osteuropäischen Kleinstaaterei“ (István Bibó) trug zum Entstehen diverser Krisenherde bei. Nicht zu übersehen ist, dass der italienische und später auch der deutsche Revisionismus auf eine Verschärfung der Situation hinarbeiteten.
Die Gemeinsamkeiten in der Lage der drei Länder können jedoch nicht über gravierende Unterschiede hinwegtäuschen: Polen und die Tschechoslowakei waren republikanisch verfasst, in Budapest residierte ein Reichsverweser als Platzhalter für den ungarischen König. Polen und Ungarn wurden zeitweise diktatorisch, die ČSR bis zu ihrer Zerschlagung demokratisch regiert. Die Polen und die Ungarn waren und sind historische Nationen; der ćeskoslovensky narod ging dagegen auf einen unvollendet gebliebenen Versuch nationaler Identitätsbildung zurück.
Literatur - István Bibó: Die Misere der osteuropäischen Kleinstaaterei [1946], Frankfurt/M. 1992.
- Norman Davies: "Im Herzen Europas". Geschichte Polens. Geleitwort von Bronislaw Geremek,
München 2000.
- Béla Király: Basic History of Modern Hungary, 1867-1999, Malabar Fla. 2001.
- Hans Lemberg, Unvollendete Versuche nationaler Identitätsbildung im 20. Jahrhundert im östlichen
Europa; die "Tschechoslowaken", die "Jugoslawen", das "Sowjetvolk", in: Helmut Berding (Hg.),
Nationales Bewußtsein und kollektive Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins
in der Neuzeit, Bd. 2, Frankfurt/M. 1994, S. 581-607.
- Erwin Oberländer (Hg.) in Zusammenarbeit mit Rolf Ahmann, Hans Lemberg und Holm
Sundhaussen: Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919-1944, Paderborn u.a. 2001.
- Lutz Raphael: Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation. Europa 1914-1945, München 2011.
Bemerkungen Für fortgeschrittene Bachelor- sowie Masterstudierende der Geschichte

 

Teilnahmebedingungen Bachelorstudierende weisen den Abschluss der Grundstufe des BSF Geschichte nach, mindestens drei Proseminare und drei Proseminararbeiten
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul Geschichte Ostmitteleuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Aufbaumodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Aufbaumodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Areas: Osteuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Aufbau Geschichte: Ostmitteleuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Europäisierung und Globalisierung (Master European Global Studies)
Modul Geschichte Ostmitteleuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte)
Modul Geschichte Ostmitteleuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Neuere und Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Profil: Osteuropäische Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Spezialkompetenzen Europa (Master European Studies (Studienbeginn vor 01.02.2015))
Vertiefungsmodul Global Europe: Friedens- und Konfliktforschung (Master European Global Studies)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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