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Semester | Herbstsemester 2015 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Rolf Wörsdörfer (rolf.woersdoerfer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Zerfall der Großreiche (Habsburger, Romanov) traf in Ostmitteleuropa nach dem Ende des Ersten Weltkriegs auf «zeitlich verspätete, unvollständige, manchmal teilweise gescheiterte Nationsbildungsprozesse.» (Miroslav Hroch) Während die neu gegründeten Staaten zwischen Ostsee und Adria auf der internationalen Bühne als konsolidierte Nationalstaaten auftraten, blieb die Lage der Minderheiten in den einzelnen Ländern trotz der mit den Siegermächten abgeschlossenen Schutzverträge prekär. Die „Misere der osteuropäischen Kleinstaaterei“ (István Bibó) trug zum Entstehen diverser Krisenherde bei. Nicht zu übersehen ist, dass der italienische und später auch der deutsche Revisionismus auf eine Verschärfung der Situation hinarbeiteten. Die Gemeinsamkeiten in der Lage der drei Länder können jedoch nicht über gravierende Unterschiede hinwegtäuschen: Polen und die Tschechoslowakei waren republikanisch verfasst, in Budapest residierte ein Reichsverweser als Platzhalter für den ungarischen König. Polen und Ungarn wurden zeitweise diktatorisch, die ČSR bis zu ihrer Zerschlagung demokratisch regiert. Die Polen und die Ungarn waren und sind historische Nationen; der ćeskoslovensky narod ging dagegen auf einen unvollendet gebliebenen Versuch nationaler Identitätsbildung zurück. |
Literatur | - István Bibó: Die Misere der osteuropäischen Kleinstaaterei [1946], Frankfurt/M. 1992. - Norman Davies: "Im Herzen Europas". Geschichte Polens. Geleitwort von Bronislaw Geremek, München 2000. - Béla Király: Basic History of Modern Hungary, 1867-1999, Malabar Fla. 2001. - Hans Lemberg, Unvollendete Versuche nationaler Identitätsbildung im 20. Jahrhundert im östlichen Europa; die "Tschechoslowaken", die "Jugoslawen", das "Sowjetvolk", in: Helmut Berding (Hg.), Nationales Bewußtsein und kollektive Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit, Bd. 2, Frankfurt/M. 1994, S. 581-607. - Erwin Oberländer (Hg.) in Zusammenarbeit mit Rolf Ahmann, Hans Lemberg und Holm Sundhaussen: Autoritäre Regime in Ostmittel- und Südosteuropa 1919-1944, Paderborn u.a. 2001. - Lutz Raphael: Imperiale Gewalt und mobilisierte Nation. Europa 1914-1945, München 2011. |
Bemerkungen | Für fortgeschrittene Bachelor- sowie Masterstudierende der Geschichte |
Teilnahmebedingungen | Bachelorstudierende weisen den Abschluss der Grundstufe des BSF Geschichte nach, mindestens drei Proseminare und drei Proseminararbeiten |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Aufbaumodul Geschichte Ostmitteleuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Aufbaumodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Aufbaumodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Areas: Osteuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Aufbau Geschichte: Ostmitteleuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Europäisierung und Globalisierung (Master European Global Studies) Modul Geschichte Ostmitteleuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) Modul Geschichte Ostmitteleuropas (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) Modul Neuere und Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Profil: Osteuropäische Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Spezialkompetenzen Europa (Master European Studies (Studienbeginn vor 01.02.2015)) Vertiefungsmodul Global Europe: Friedens- und Konfliktforschung (Master European Global Studies) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |