Zur Merkliste hinzufügen
Zurück

 

41881-01 - Vorlesung: Die Reformation. Ereignisse, Medien, Geschichte 2 KP

Semester Herbstsemester 2015
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Marcus Sandl (marcus.sandl@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt 1517 formulierte ein Wittenberger Augustinermönch und Bibelprofessor 95 Thesen zur herrschenden Bußpraxis und zum kirchlichen Ablasswesen. Dies war im Grunde nichts Besonderes. Was dann allerdings folgte, kann man als ein epochales historisches Ereignis bezeichnen. Die Thesen gelangten an die Öffentlichkeit und es entzündete sich an ihnen ein europaweiter Streit, der die Gestalt der Kirche und die Grundlagen von Frömmigkeitspraxis und Theologie betraf. Immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten und Berufen meldeten sich zu Wort. Sie verfassten Druckschriften und Bücher, diskutierten und predigten, schrieben Briefe und veröffentlichten Flugblätter mit erbaulichen oder polemischen Bildern und Texten. Die meisten von ihnen stellten sich auf die Seite Luthers und verlangten tiefgreifende Reformen. Schon bald ging es nicht mehr nur um die Frage der Religion, sondern auch um die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts herrschten. Die zeitgenössische Gesellschaft kam in Bewegung; Tumulte, Aufstände und Kriege, in der Regel vergebliche Einigungsversuche und wenig belastbare Kompromisse waren die Folge. Am Ende stand die Spaltung der abendländischen Kirche und eine Welt, die sich grundlegend verändert hatte. Die Vorlesung setzt bei den reformatorischen Ereignissen, ihren medialen Implikationen und kommunikativen Verlaufsformen an, um danach zu fragen, wie sich das, was wir als „Die Reformation“ kennen, im 16. Jahrhundert formierte und zur Geschichte wurde.
Literatur Einführende Literatur:
- Berndt Hamm: Die Reformation als Medienereignis, in: Jahrbuch für biblische Theologie 11 (1996), S.137-166
- Bernd Moeller: Das Berühmtwerden Luthers, in: ders.: Luther-Rezeption. Kirchenhistorische Aufsätze zur Reformationsgeschichte. Göttingen 2001, S. 15-41
- Johannes Burkhardt: Das Reformationsjahrhundert. Deutsche Geschichte zwischen Medienrevolution und Institutionenbildung. Stuttgart 2002; Natalie Krentz: Ritualwandel und Deutungshoheit. Die frühe Reformation in der Residenzstadt Wittenberg (1500-1533), Tübingen 2014.
Bemerkungen Für Studierende der Geschichte aller Studienfächer und -stufen, Studierende anderer Studienfächer, Hörer/-innen

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Analysefelder: Strukturen - Prozesse - Transformationen (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Areas: Westeuropa (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Profil: Renaissance (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Synthese (Master Studienfach: Geschichte)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem Dozierenden.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

Zurück