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Semester | Herbstsemester 2016 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Lea Bühlmann (lea.buehlmann@unibas.ch, BeurteilerIn)
Lukas Meili (lukas.meili@unibas.ch) |
Inhalt | Das Verhältnis von Menschen und Maschinen konfiguriert die Moderne: Der »homme machine« des 18. Jahrhunderts wird im 19. Jahrhundert von der wirkmächtigen Metapher des »human motors« abgelöst und spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts bevölkern sogenannte »cybernetic organisms«, kurz »cyborgs«, nicht mehr nur virtuelle Welten. Im 21. Jahrhundert angekommen, wird schliesslich das Mensch-Maschine-Verhältnis unter dem Schlagwort »Post- oder Transhumanismus« diskutiert. In diesen meist metaphorischen Zuschreibungen wird nicht nur das Mensch-Maschine-Verhältnis historisch je unterschiedlich verhandelt, sondern auch die Vorstellungen vom menschlichen Körper und der Maschine werden dabei permanent transformiert. Primäres Ziel des Einführungskurses ist das Einüben von historischen Fragestellungen sowie historischem Denken aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Untersuchung des Maschinen-Mensch-Verhältnisses im 19. und 20. Jahrhundert liefert dafür spannendes Übungsterrain: Wie verändert sich etwa der wissenschaftliche Blick auf den Körper, aber auch die Körpererfahrung oder Sinneswahrnehmung, wenn er nicht mehr ›wie‹ ein Uhrwerk läuft, sondern selbst zum thermodynamischen System wird? Mit welchem politischen, sozialen und/oder ökonomischen Setting interagiert der menschliche Generator? Oder konkreter: Welche Körper bringt die Industrialisierung und Rationalisierung hervor? Aber auch: Welche »Charaktereigenschaften« oder Handlungsfähigkeiten werden dabei den Maschinen zugesprochen? Inwiefern lässt sich die Geschichtsphilosophie von Karl Marx in einer Geschichte von Mensch und Maschine einordnen? Worin unterscheiden sich die humanoiden Roboter unserer Gegenwart von den lebendigen Maschinen des 18. Jahrhunderts? Wie manifestieren Mensch-Maschine-Verhältnisse Geschlechterverhältnisse? Haben Cyborgs ein Geschlecht? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, werden wir uns im Einführungskurs konkret mit dem wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen: Dazu werden wir uns mit zentralen Arbeitstechniken (wissenschaftliches Lesen und Schreiben), Recherchieren (analog und digital; in Büchern, Bibliotheken und Archiven), Begriffen sowie Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft auseinandersetzen. |
Literatur | Keine Literatur zur Vorbereitung. |
Bemerkungen | Der Kurs findet wöchentlich dreistündig statt; hinzu kommen vier gemeinsame Blocktage. |
Teilnahmebedingungen | Die Anmeldung erfolgt bei der Begrüssungsveranstaltung für Erstsemestrige am Mittwoch, 21. September 2016. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Einführungsmodul Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Einführungsmodul Geschichte Osteuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Einführung in das Geschichtsstudium (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Einführung in das Geschichtsstudium (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |