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Semester | Frühjahrsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Rolf Wörsdörfer (rolf.woersdoerfer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Zu den Kernthesen der neueren Migrationsforschung gehört die Überlegung, dass Wanderungsbewegungen Teil der Conditio humana sind. Dies gilt auch für den südosteuropäischen Raum, der vor allem für seine komplizierte ethnisch-nationale Gemengelage bekannt ist. Der Zusammenbruch der Großreiche (Habsburgermonarchie, Osmanisches Reich) und die Entstehung von Nationalstaaten waren ebenso von Bevölkerungsverschiebungen begleitet wie die Regime- und Systemwechsel am Ende des Zweiten Weltkriegs. Andererseits exportierte Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert Arbeitskräfte in Länder nördlich der Alpen und jenseits des Atlantiks Es bietet sich deshalb als Beobachtungsfeld für verschiedene Typen von Wanderungsbewegungen an. Dazu zählen die wirtschaftlich motivierte Migration und das politische Exil ebenso wie Fluchtwellen im Gefolge von Kriegen und Bürgerkriegen. In einigen Fällen wurde Südosteuropa zum Aufnahmeraum für Flüchtlinge aus anderen Teilen Europas (Sowjetrussland, faschistisches Italien). Thematisch werden sich die Diskussionen im Grenzbereich zwischen der Geschichte Südosteuropas und der allgemeinen Migrationsgeschichte bewegen. Geübt werden soll der Umgang mit den Terminologien und Konzepten beider Disziplinen. |
Literatur | Klaus J. Bade u.a. (Hg.), Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Paderborn u.a. 2007 Ulf Brunnbauer u.a. (Hg.), Gesellschaften in Bewegung: Emigration aus und Immigration nach Südosteuropa in Vergangenheit und Gegenwart, München 2011 Karl Kaser, Südosteuropäische Geschichte und Geschichtswissenschaft, Wien 2002 Sabine Rutar, Rolf Wörsdörfer (Hg.) Sozialgeschichte und soziale Bewegungen in Slowenien/Social History and Social Movements in Slovenia, Mitteilungsblatt des Instituts für soziale Bewegungen 41, 2009 Rolf Wörsdörfer, Vom ‚Westfälischen Slowenen‘ zum ‚Gastarbeiter‘. Slowenische Deutschland-Migrationen im 19. und 20. Jahrhundert, Paderborn 2017. |
Teilnahmebedingungen | Für Studierende BSF Geschichte und BSF Osteuropastudien mit abgeschlossenem Einführungskurs. Teilnahme an der ersten Sitzung. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Geschichte Südosteuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Grundmodul Osteuropa transnational (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Basis Geschichte: Südosteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |