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Semester | Frühjahrsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Robert Heinze (robert.heinze@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Für das Land, das heute "République Démocratique du Congo" heisst, war das Zwanzigste Jahrhundert ein langes. Es begann 1884/85 mit der Berliner Konferenz, die nicht zufällig auch Kongokonferenz genannt wurde, und es endete erst 2006, als die erste demokratische Wahl seit 1965 eine prekäre politische Stabilität zumindest in Teilen des Landes herstellte (die Prekarität dieser Demokratie erleben wir aktuell). Der Kongo durchlebte in dieser Zeit einige der brutalsten Herrschaftssysteme des Jahrhunderts wie auch eine der grössten politischen Hoffnungen des Kontinents in der Zeit der Dekolonisierung. In den Neunziger Jahren galt das Land als Paradebeispiel für einen "failed state", ein Label, das es immer noch nicht ganz abgelegt hat. Dabei ist die Geschichte des Kongo im Zwanzigsten Jahrhundert eingebettet in regionale und globale historische Prozesse und stand immer wieder im Zentrum von welthistorisch bedeutenden Ereignissen. Die Berliner Konferenz, auf der das Land dem belgischen König Leopold II. als Privatbesitz zugeschlagen wurde, ist nur das erste in einer langen Reihe – wenn auch deren Relevanz für die Geschichte Afrikas und der Welt in neueren Forschungen stark eingeschränkt wurde. Das Proseminar beleuchtet die politische, soziale und kulturelle Geschichte des Landes seit seiner Kolonisierung und bettet sie ein in regionale und globale Zusammenhänge. Dabei fragt es nach den konkreten gesellschaftlichen Grundlagen und Auswirkungen politischer Verhältnisse ebenso wie nach der Bedeutung transnationaler Prozesse für lokale Gesellschaften. Ebenso werden wir historische und politikwissenschaftliche Begriffe und Konzepte wie z.B. "failed state", aber auch Dekolonisierung oder Neokolonialismus kritisch überprüfen. Auch Epocheneinteilungen wie die des "kurzen" Zwanzigsten Jahrhunderts werden wir hinterfragen. |
Literatur | Zur Einführung empfohlene Lektüre: Gondola, Didier. 2002. The History of Congo, Westport, Conn./London |
Teilnahmebedingungen | Für Studierende der Geschichte mit abgeschlossenem Einführungskurs. Teilnahme an der ersten Sitzung. Zur Lektüre sind Englischkenntnisse vorausgesetzt. Französischkenntnisse werden nicht verlangt, sind aber zum Verständnis insbesondere der Quellen hilfreich. Ein Referat, wöchentliche Lektüre und das Verfassen eines zweiseitigen Forschungsessays gehören zu den verlangten Leistungen, ebenso wie regelmässige Mitarbeit und Beteiligung an den Diskussionen im Proseminar. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Ein Referat, wöchentliche Lektüre und das Verfassen eines zweiseitigen Forschungsessays gehören zu den verlangten Leistungen, ebenso wie regelmässige Mitarbeit und Beteiligung an den Diskussionen im Proseminar. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |