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46827-01 - Seminar: Afrikaner(innen) und Afrika in der europäischen Aufklärung 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2017
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Claudia Opitz Belakhal (claudia.opitz@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die Beziehungen zwischen Europa und Afrika, v.a. dem Afrika südlich der Sahara, intensivierten sich im Laufe des 18. Jahrhunderts erheblich. Nicht zuletzt wegen des berüchtigten „atlantischen Dreieckshandels“, durch den europäische Handelswaren nach (v.a. West-)Afrika gelangten, die dort gegen Sklavinnen und Sklaven eingetauscht wurden, welche ihrerseits nach Nord- und Mittelamerika verschleppt wurden, wuchs das Interesse an den Ressourcen des afrikanischen Kontinents rapide an. Forschungsreisen in das Innere des „dunklen Kontinents“ wurden zu einer der grossen Herausforderungen der Zeit. Gleichzeitig intensivierte sich in Europa die Debatte um Sklaverei und Tyrannei und die Verschleppung afrikanischer Zwangsarbeiter in die amerikanischen Kolonien wurde in den Mutterländern skandalisiert. Sklavenbefreiung und Frauenbefreiung wurden erstmals in grösserem Stil zusammengedacht und öffentlich debattiert.
Aber es gab auch „Erfolgsgeschichten“ von (einigen wenigen) freigelassenen Afrikanern und Afrikanerinnen, die den Europäern auf gleicher Augenhöhe begegneten. Ihnen standen etwa die verniedlichten „Hofmohren“ gegenüber, durch deren Präsenz sich der europäische Hochadel einen Hauch von Exotismus zu verschaffen suchte. Gleichzeitig verfestigte sich in der entstehenden Anthropologie die Vorstellung, dass die „primitiven“ Afrikaner gegenüber den zivilisierten Europäern deutlich minderwertig seien – eine Form des wissenschaftlichen Rassismus also, der in krassem Missverhältnis zur gleichzeitig propagierten Vorstellung von der „natürlichen Gleichheit“ des Menschen stand.
Im Seminar wird es darum gehen, diesen vielfältigen und z.T. auch sehr widersprüchlichen (Re-)Präsentationen afrikanischer Menschen und ihres Herkunftskontinents nachzugehen und dabei auch zu fragen, welche kulturellen, nationalen und ggf. auch Geschlechtsunterschiede in diesen (Re-)Präsentationsformen enthalten sind.

 

Teilnahmebedingungen Für Master- und fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte.
Bachelorstudierende weisen den Abschluss der Grundstufe des BSF Geschichte nach (mindestens 3 Proseminare und 3 Proseminararbeiten).
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Aufbaumodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Areas: transnational - global (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Aufbau Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Fields: Knowledge Production and Transfer (Master Studiengang: African Studies)
Modul Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul History (Master Studiengang: African Studies (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Methoden - Reflexion - Theorien: Differenz - Identität - Kritik (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Profil: Geschlechtergeschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Modul Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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