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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Ada Mohler (ada.mohler@unibas.ch)
Carla Teresa Roth (carlateresa.roth@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ein neuer Monarch in England, Kritik an der Kirche in Wittenberg, ein Hexenprozess im Schwarzwald und Ausbruch eines Krieges in Oberitalien – wie erfuhren Menschen in der Zeit zwischen 1500 und 1800 von Ereignissen, die sich anderswo zutrugen? Nachrichten waren immer schneller unterwegs. Sie verbreiteten sich über Briefe, bezahlte Boten und zunehmend ausgebaute Postsysteme. Neues reiste im Gepäck von Kaufleuten, Gelehrten, Soldaten und Nichtsesshaften, aber verbreitete sich auch einfach von Ohr zu Ohr. Mit dem Buchdruck konnten Nachrichten einfacher, günstiger und schneller vervielfältigt und verbreitet werden. Neue Medien wie Flugschriften, Flugblätter und regelmässig erscheinende Zeitungen dominierten zunehmend die Nachrichtenverbreitung, ohne die anderen Wege jedoch völlig zu verdrängen. Angesichts der Explosion von Informationen wurde aber auch die Frage danach immer wichtiger, wie man die Wahrhaftigkeit von Nachrichten überprüfen könne – wie man also, um einen modernen Begriff zu verwenden, „fake news“ identifizieren könne. Im Einführungskurs beschäftigen wir uns mit der frühneuzeitlichen „Kommunikationsrevolution“ (Wolfgang Behringer) und ihren vielfältigen politischen und sozialen Auswirkungen. Wir stellen uns die Frage danach, wie Nachrichten sich verbreiteten und was die Menschen der Frühen Neuzeit überhaupt unter „Nachrichten“ verstanden: aktuelle Informationen, Geschichten, Gerüchte, Klatsch und Tratsch? Gleichzeitig lernen wir verschiedene Ansätze der Geschichtswissenschaft kennen und üben die Grundlagen historischen Arbeitens – u.a. die Literaturrecherche, das Zitieren, den Umgang mit Literatur und Quellen und das Entwickeln von Fragestellungen. |
Literatur | Zur Einführung: Würgler, Andreas: Medien in der Frühen Neuzeit. München 2013 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 85, 2. Auflage). Zur Vertiefung: Behringer, Wolfgang: Im Zeichen des Merkur. Reichspost und Kommunikationsrevolution in der Frühen Neuzeit. Göttingen, 2003. Giesecke, Michael: Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Frankfurt a.M., 1991. |
Teilnahmebedingungen | Für Studienanfänger/innen BSF Geschichte und BSF Osteuropastudien. Teilnahme an der Begrüssungsveranstaltung ist obligatorisch. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Die Anmeldung erfolgt erst bei der Begrüssungsveranstaltung für Erstsemestrige am Mittwoch in der ersten Semesterwoche. Bitte erst nach der Einteilung auf MONA belegen. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Einführungsmodul Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Einführungsmodul Geschichte Osteuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Einführung in das Geschichtsstudium (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Einführung in das Geschichtsstudium (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | wöchentliche schriftliche Übungen, Anwesenheit und mündliche Mitarbeit auch an den Blocktagen, Referate |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |