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60353-01 - Seminar: Europa in globaler Perspektive: Wissens- und Wissenschaftsgeschichte als Verflechtungsgeschichte im "langen" 17. Jahrhundert 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Monika Mommertz (monika.mommertz@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das 17. Jahrhundert gilt gemeinhin als das Jahrhundert umwälzender wissenschaftlicher Entdeckungen und Erfindungen, die häufig mit den Namen „großer“ europäisch-christlicher Männer verbunden werden. Im Seminar wollen wir „andere“, weniger bekannte Aspekte und Figuren der Wissensentwicklung beleuchten und insbesondere auf Austausch- und Transferbeziehungen mit Akteur*innen in außereuropäischen Räumen eingehen. Bei diesem Thema verbinden sich Perspektiven der jüngeren Wissens- und Wissenschaftsgeschichte mit denen der weiteren Global- und Verflechtungsgeschichte: Wie wir genauer erkunden werden, wurden zahlreiche wissenschaftliche Wissensbestände und auch neue praktische Zugänge zu bzw. theoretische Modelle von Wissen im „langen“ 17. Jahrhundert nicht an traditionellen Lehranstalten, Universitäten und höheren Schulen vermittelt. Auch wurde „Wissenschaft“ nicht immer bzw. nicht allein von „gelehrten“ Forscher*innen hervorgebracht. Im Seminar wollen wir unterschiedliche Einzelstudien zur Beteiligung und zum Einfluss von Nichteuropäer*innen in den Blick nehmen, die Felder wie z.B. die Medizingeschichte, das geographische und ethnologische Wissen, die Anfänge der Botanik, der Zoologie oder des Sammlungswesens umfassen. An derartigen Beispielen erarbeiten wir gemeinsame Merkmale etwa in den Beziehungen zwischen Gelehrten und nicht gelehrten Personen. Reflektieren wollen wir darüber hinaus auch die Grenzen unserer Erkenntnismöglichkeiten aus europäischer Sicht und mit weitgehend an Europa gebundenen Quellenkenntnissen.
Lernziele Ziel des Seminars ist es, die Wissensproduktion europäischer Gelehrter in einer verflechtungsgeschichtlichen und teils auch globalgeschichtlichen Perspektive zu erarbeiten. Erprobt werden sollen neue Interpretamente für wichtige historische Veränderungen, welche durch lange vernachlässigte außereuropäische Wissensformen und deren Träger*innen erst nötig bzw. möglich wurden.
Literatur Schiebinger, Londa und Swan, Claudia (Hg.) (2005), Colonial Botany, Philadelphia.

Mommertz, Monika (2006), Das Wissen „auslocken“. Eine Skizze zur Geschichte der epistemologischen Produktivität von Grenzüberschreitung, Transfer und Grenzziehung zwischen Universität und Gesellschaft, in: Yuka Nakamura / Christine Böckelmann / Daniel Tröhler (Hg.), Theorie versus Praxis? Perspektiven auf ein Missverständnis, Zürich, S. 19-51.
Bemerkungen Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ist die Teilnehmerzahl auf 40 beschränkt. Der verfügbare Unterrichtsraum bietet Platz für 24 Teilnehmende. Bei höherer Belegung wird in dieser Lehrveranstaltung der Präsenzunterricht mit digitalen Elementen kombiniert (Halbklassen, Zuschaltung, Arbeitsgruppen…).

 

Teilnahmebedingungen Für Masterstudierende und fortgeschrittene Bachelorstudierende der Geschichte mit abgeschlossener Grundstufe (Nachweis von drei Proseminaren und den drei obligatorischen Proseminararbeiten). Bei Überbelegung kann die Teilnehmerzahl beschränkt werden. In diesem Fall werden Studierende der Geschichte bevorzugt zugelassen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Analysefelder: Ideen - Diskurse - Wissen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Aufbau Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Mittelalter / Frühe Neuzeit (Master Studienfach: Geschichte)
Modul: Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Reflexion, Methodik, Praxis (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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