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Semester | Herbstsemester 2024 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Lea Portmann (lea.portmann@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ein zentrales Prinzip liberaler westlicher Demokratien besteht darin, dass sich Bürger:innen, unabhängig ihrer gesellschaftlichen Gruppenzugehörigkeit, gleichberechtigt an der Politik beteiligen können. Dennoch sind gesellschaftlich benachteiligte Gruppen – wie Frauen, LGBTQIA+ Minderheiten, ethnische Minderheiten, Menschen mit Migrationserfahrung und Menschen mit Behinderung – in der Politik stark untervertreten. Diese Gruppen stehen im Fokus des Kurses. Im Kurs erörtern wir zuerst die Bedeutung politischer Inklusion für die Demokratie. Warum ist die politische Inklusion diverser gesellschaftlicher Gruppen aus demokratietheoretischer Sicht wichtig? Welche demokratischen Prinzipien werden durch die Exklusion von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen tangiert? Wir betrachten anschliessend die Vertretung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in der Politik und wie sich diese politisch beteiligen. Wie präsent sind benachteiligte Gruppen in politischen Gremien? Welche Gruppen sind besonders stark untervertreten? Über welche Beteiligungsformen sind Personen dieser gesellschaftlichen Gruppen politisch aktiv? Als Schwerpunkt des Kurses, besprechen wir Gründe für die Exklusion von benachteiligten Gruppen. Welche Rolle spielen Faktoren wie Diskriminierung, fehlende Netzwerke, geringeres politisches Interesse? Inwiefern beeinflussen politische Institutionen – das Wahlsystem, der Föderalismus oder Parteiensysteme – die politische Inklusion? Die erste Lektion dient jeweils dazu, das Thema breiter einzubetten und die Pflichtlektüre zu diskutieren. In jeder Sitzung findet in der zweiten Lektion abwechselnd entweder eine Anwendungsübung oder ein Vortrag der Studierenden statt. Die Anwendungsübungen umfassen sowohl Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens wie auch Diskussionen oder praxisorientierte Elemente. Die Vorträge dauern maximal 12 Minuten und es folgt anschliessend eine Diskussion zu den präsentierten Inhalten. |
Lernziele | Mit Abschluss des Seminars sollten die Studierenden folgende Ziele erreichen: • Die Situation von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen beim Zugang zur Politik beleuchten und miteinander vergleichen können. • Gründe und Einflussfaktoren für die Exklusion gesellschaftlicher Gruppen von der Politik kennen und auf unterschiedliche Kontexte anwenden können. • Methodische Herangehensweisen zur Untersuchung der politischen In- bzw. Exklusion von gesellschaftlich benachteiligten Gruppen kritisch beleuchten vermögen. |
Literatur | Dancygier, Rafaela M. 2018. Dilemmas of Inclusion. Muslims in European Politics. Princeton, NJ: Princeton University Press. Pitkin, Hanna F. 1967. The Concept of Representation. Berkeley: University of California Press. |
Bemerkungen | Achtung: Alle Seminare im Fach Politikwissenschaft werden benotet. Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum. |
Teilnahmebedingungen | Der erfolgreiche Abschluss des Kurses „Einführung in die quantitativen Methoden“ und der Besuch des R-Tutorats ist eine Voraussetzung. Der Kurs ist auf maximal 25 Teilnehmer:innen beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Soziologie und Politikwissenschaft Vorrang. Achtung: Alle Seminare im Fach Politikwissenschaft werden benotet. Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Dienstag | 16.15-17.45 | Bernoullistrasse 14/16, Seminarraum 02.004 |
Module |
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Regionaler Fokus B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Vertiefung Politikwissenschaft B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Der Kurs lebt von einer aktiven Beteiligung der Teilnehmer:innen. Es ist deswegen eine Voraussetzung, dass die Studierenden die Pflichtlektüre gelesen haben und sich an den Diskussionen beteiligen. In jeder Seminarstunde findet abwechselnd entweder eine Anwendungsübung oder ein Vortrag der Studierenden statt. Der Vortrag und eine Übung werden als Leistungsnachweis bewertet und fliessen gleich gewichtet in die Schlussnote ein. Der Leistungsnachweis ergibt sich somit aus dem Durchschnitt zweier Noten, die für die Qualität (1) des Vortrags (Gruppenarbeit) und (2) einer festgelegten Übung (Einzelarbeit) vergeben werden. Vortrag: In einer Gruppenarbeit entwickeln Sie eine vertiefende Forschungsfrage zum Thema der Seminarsitzung. Die Forschungsfrage beleuchten Sie im Vortrag basierend auf ausgewählter wissenschaftlicher Literatur und anhand von realpolitischen Beispielen. Dazu ziehen Sie zusätzliche Literatur (weitere empfohlene Literatur aus dem Syllabus und/oder eigenständig recherchierte Texte) bei. Die Themen teilen wir in der ersten Sitzung zu. Spätestens eine Woche vor dem Vortrag sollten Sie die Fragestellung und die wissenschaftliche Literatur für den Vortrag mit mir besprechen. Dazu stehe ich im Anschluss an die Seminarsitzung oder an einem vereinbarten Termin zur Verfügung. Der Vortrag soll maximal 12 Minuten dauern. Anschliessend stehen nochmals ungefähr 12 Minuten für eine Diskussion zum Inhalt des Vortrags zur Verfügung, die durch die Vortragsgruppe geleitet wird. Der Vortrag (inkl. Diskussionsleitung) trägt 50 Prozent zur Gesamtnote bei. Übung: Jede zweite Woche findet eine Anwendungsübung statt. Eine festgelegte Übung geben Sie in Einzelarbeit zur Bewertung ab. Die notenpflichtige Übung entwickeln Sie nach der Seminarstunde eigenständig weiter. In der notenrelevanten Übung beschäftigen Sie sich mit dem Wahlkampf rund um die Grossratswahlen 2024 im Kanton Basel-Stadt. Die Übung zählt 50 Prozent für die Gesamtnote. Studierende können zusätzlich eine Seminararbeit verfassen. Für diese erhalten Sie unabhängig von der Seminarnote eine Bewertung. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | 1-6 0,5 |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Politikwissenschaft |