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27215-01 - Übung: Museumsgeschichte(n) - oder wie kommt die Geschichte ins Museum? 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2011
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Vanessa Hirsch (vanessa.hirsch@unibas.ch)
Gunnar Mikosch (gunnar.mikosch@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Wie kommt die Geschichte ins Museum? Der professionelle Umgang mit Geschichte findet an vielen Orten statt. An Hochschulen und Schulen, im Fernsehen und Radio, in Zeitung und Büchern. Daneben hat sich aus den frühneuzeitlichen Sammlungen und Wunderkammern seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine eigene Institution herausgebildet, die im weitesten Sinne das 'Historische' verwaltet: das Museum. In der Übung werden die unterschiedlichen Konzepte der Präsentation von Geschichte im Museum analysiert, die spezifischen Möglichkeiten des Museums sowie seine Grenzen der Repräsentation von Geschichte thematisiert und nicht zuletzt die Geschichte der Geschichte im Museum untersucht. Zugleich werden auch die an das Museum herangetragenen gesellschaftlichen Aufgaben, die politischen Erwartungen und das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Publikum, dem sich das Museum zu stellen hat, diskutiert.
Mit einer Exkursion nach Hamburg sollen die gewonnenen theoretischen Einsichten dann einem Praxistest unterzogen werden, indem die Studierenden vor Ort diverse Standorte der Stiftung Historische Museen Hamburg analysieren und eigene konzeptionelle Überlegungen anstellen – und dies auf dem Hintergrund kulturpolitischer Verschiebungen zum Jahreswechsel 2010/11 in Hamburg, die für die gesamte europäische Museumskultur von Belang sein könnten. Als eines der ersten deutschen Bundesländer nimmt der Stadtstaat das Kulturressort von Kürzungsvorgaben, die im Rahmen der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte im Zeitalter nach der Finanzkrise erbracht werden sollen, bewusst nicht aus. Im Zuge verantwortlichen Wirtschaftens und der Verantwortung gegenüber kommenden Generationen könne es keine Bestandsgarantie für sämtliche staatlichen Museen der Hansestadt mehr geben. Im Gegenteil seien die Museen zu verantwortlichem Wirtschaften und sparsamen Umgang mit knappen Ressourcen verpflichtet.
Es gilt, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was einer Bürgergesellschaft der Umgang mit der eigenen Geschichte wert ist und wie historische Museen sich innerhalb des Paradigmenwechsels, der sich seit dem Jahrtausendwechsel im Hinblick auf die Definition öffentlicher Aufgaben vollzieht, positionieren können und sollen.
Die Übung wird in Kooperation mit Dr. Vanessa Hirsch, Stiftung Historische Museen Hamburg Altonaer Museum, in vier nachmittäglichen Blocksitzungen und einer mehrtägigen Exkursion in der Fasnachtswoche durchgeführt.
Literatur Beier-de Haan, Rosmarie: Erinnerte Geschichte - inszenierte Geschichte : Ausstellungen und Museen in der Zweiten Moderne / Rosmarie Beier-de Haan, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005
Grote, Andreas (Hg.): Macrocosmos in Microcosmos : die Welt in der Stube : zur Geschichte des Sammelns, 1450 bis 1800 / hrsg. von Andreas Grote, Opladen: Leske + Budrich 1994
Kirchberg, Volker: Gesellschaftliche Funktionen von Museen : makro-, meso- und mikrosoziologische Perspektiven / Volker Kirchberg, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005
Schneede, Uwe M.: Museum 2000 - Erlebnispark oder Bildungsstätte? / Uwe M. Schneede (Hg.), Köln: DuMont 2000
Vieregg, Hildegard: Geschichte des Museums : eine Einführung / Hildegard Vieregg, Paderborn: Fink 2008
Vieregg, Hildegard: Museumswissenschaften : eine Einführung / Hildegard Katharina Vieregg, Paderborn: Wilhelm Fink 2006
Bemerkungen - Zielgruppe: Studierende der Geschichte aller Studienstufen.
- Sek I, FWGW41BB, Modul 4.1.
- Sek I, FWGW42BB, Modul 4.2.

 

Teilnahmebedingungen Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Maximale Teilnehmerzahl ist 12. Teilnahme an Vorbesprechung und Exkursion ist obligatorisch. Bei Überbelegung werden Masterstudierende mit dem Wahlmodul "Kommunikation und Vermittlung" bevorzugt aufgenommen.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Maximale Teilnehmerzahl ist 12. Teilnahme an Vorbesprechung und Exkursion obligatorisch.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien Online-Angebot fakultativ

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Archive / Medien / Theorien (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte)
Modul Theorie und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte)
Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studiengang: Altertumswissenschaften (TMA))
Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften und Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Historisches Seminar

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