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Semester | Frühjahrsemester 2011 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | |
Inhalt | Musik ist uns in den meisten Fällen nicht als solche klingend überliefert, sondern als schriftlicher, „stummer“ Niederschlag in Manuskripten und Drucken. Daneben stehen dem Musikwissenschaftler zahlreiche andere Quellen zur Verfügung, die im Kontext einer Komposition aufzufinden sind und wertvolle Beiträge zur musikalischen Analyse und zum Verständnis (und auch zur Interpretation) eines Werkes leisten können. Anhand des originalen Schriftbildes lassen sich Schreib- und Kompositionsvorgänge rekonstruieren, während die Art der Notation und der Anordnung der Stimmen nicht nur durch die Gattung und Tradition beeinflusst ist, sondern auch Kompositionsweise und Satztechnik widerspiegeln können. Die Aufgabe der Musikphilologie ist es, aus den überlieferten Quellen ein möglichst genaues Abbild des Notentextes (wieder-)herzustellen und das Werk mit deren Hilfe möglichst adäquat zu erklären. In dieser Lehrveranstaltung werden (philologische) Methoden zur Beschreibung und Auswertung von Handschriften und Drucken erarbeitet sowie die kritische Einstellung gegenüber einer Quelle und ihrer Edition geschult. Anhand von Quellenbestimmungen, Quellenbeschreibungen und Quellenbewertungen lernen die TeilnehmerInnen neben verschiedenen Methoden auch einschlägige Quellen kennen. Um Entwicklungen im Verlauf der Musikgeschichte aufzeigen zu können, wird der Fokus bewusst breit gehalten. Daneben werden Fragen wie Instrumentation und Partituraufteilung diskutiert. Für musikalische Analysen stellt der Notentext einen wichtigen Ausgangspunkt dar. Deshalb möchte die Übung einen Zugang zur Arbeit mit Quellen eröffnen und die Probleme moderner Editionstechnik reflektieren, um den Studierenden Impulse für ihre weiteren musikwissenschaftlichen Arbeiten zu geben. |
Literatur | Nicole Schwindt-Gross: Musikwissenschaftliches Arbeiten. Hilfsmittel – Techniken – Aufgaben (=Bärenreiter Studienbücher Musik 1), 5. Auflage, Kassel u.a. 2003. Georg Feder: Musikphilologie. Eine Einführung in die musikalische Textkritik, Hermeneutik und Editionstechnik, Darmstadt 1987. Bruno Stäblein: Schriftbild der einstimmigen Musik, Leipzig 1975 (=Musikgeschichte in Bildern III,4). Heinrich Besseler, Peter Gülke: Schriftbild der mehrstimmigen Musik, Leipzig 1973 (=Musikgeschichte in Bildern III,5). Hans Heinrich Eggebrecht: Musik im Abendland. Prozesse und Stationen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999, S. 9-274. Jacques Handschin: Musikgeschichte im Überblick, Wilhelmshaven 52005 (unveränderter Nachdruck der 2. Auflage von 1964), S. 87-272. Nicole Schwindt, Art. Quellen, in: MGG2, Sachteil Bd. 7, Kassel usw. 1997, Sp. 1946-1986. Stanley Boorman u.a., Art. Sources, in: New Grove, London 2001, Bd. 23, S. 791-930 und Bd. 24, S. 1-63. Weitere Literatur wird fallweise bekannt gegeben |
Teilnahmevoraussetzungen | Interesse für quellenkundliche Fragestellungen, grober Überblick über die Epochen der Musikgeschichte. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Historischer Bereich I (bis ca. 1450) (Master Studienfach: Musikwissenschaft) Modul Historischer Bereich I (bis ca. 1450) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Klausur, aktive Beteiligung in den Diskussionen sowie Teilnahme am Besuch in der Universitätsbibliothek |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Musikwissenschaftliches Institut |