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30042-01 - Seminar: Migrationen im 20. Jahrhundert: Illegalität, Staatenlosigkeit und Praktiken der Ausschaffung 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Jana Häberlein (jana.haeberlein@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Gegenwärtig konstituieren Illegalisierung, Staatenlosigkeit und Ausschaffungen weltweit gängige staatliche Politiken und Praktiken wie auch individuelle Existenzweisen. Sie gehen genealogisch auf historische Konzeptionalisierungen von Staatsbürger_innenschaft und ethno-nationaler Zugehörigkeit zurück und werden geformt durch institutionelle, imaginäre und affektive Formationen von Ein- und Ausschluss, sowie spezifische Geschlechterverhältnisse.
Den Betroffenen von Illegalisierung, Staatenlosigkeit und Deportation wird in der Regel keine Subjektivität zugesprochen. Darüber hinaus werden sie physisch aus den sozialen Kontexten entfernt, in denen sie leben und somit weitgehend unsichtbar gemacht. Dies bedingt zumeist nicht-spektakuläre Gewaltanwendung. Diese Phänomene bringen aber gleichwohl Widerstandspraktiken von nicht-staatlichen Akteur_innen und den Illegalisierten selbst mit sich.
Im Seminar wollen wir erstens der Frage nachgehen wie sich Illegalisierung, Staatenlosigkeit und Praktiken der Ausschaffung zu derartigen (naturalisierten) Phänomenen historisch entwickelt haben. Welche Regierungstechniken gelangten und gelangen hierbei zur Anwendung? Wie konnte Deportation zudem zu einem globalen Regime avancieren, in dem alleine schon die Möglichkeit, deportiert werden zu können, besonders wirkmächtig ist (De Genova 2010, Peutz/De Genova 2010)? Zweitens werden wir Politiken der Visualisierung und Repräsentationen von Illegalisierung in den Blick nehmen und fragen, in welcher Art und Weise die materiellen Praktiken gegenwärtiger Deportationen einem spezifischen, wiederholbaren Bild bzw. einer Inszenierung von Illegalität dienen (De Genova 2011).
Lernziele 1. Ein aktuelles Thema der kritischen Migrationsforschung aus verschiedenen Perspektiven genauer kennenlernen
2. Kennenlernen und kritische Reflexion verschiedener Aspekte von Migrationspolitiken und deren Regierungstechniken
3. Kritische Einschätzung von visuellen Repräsentationen von Deportation und Illegalisierung
Literatur Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Bemerkungen Am Dienstag 22.05 findet die Veranstaltung von 12:15 bis 16:00 Uhr statt. Der Raum hierfür wird noch bekannt gegeben.
Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 35 beschränkt.

 

Teilnahmebedingungen In der Lehrveranstaltung ist Vorkenntnis der kritischen Migrationsforschung sowie in den Theorien der Geschlechterforschung vorausgesetzt. Die Teilnahme von Graduierten wird begrüsst. Bereitschaft, sich mit theoretisch-methodischen Texten – viele davon auf Englisch – auseinanderzusetzen.

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Herrschaft und Normativität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Internationales Zusatzwissen (Master European Studies)
Modul Lebensverhältnisse, Umwelt und Ökonomie (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie)
Modul Raum/Bewegung (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften)
Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Vertiefung Globalisierung, Kultur und internationale Entwicklung (Master Studienfach: Geographie)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Von den Studierenden wird die regelmässige Lektürevorbereitung für die Sitzungen erwartet. Dies beinhaltet auch das regelmässige schriftliche Verfassen von Lektüreeindrücken der Texte, die als Grundlage für die Diskussion im Seminar dienen.

An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Gender Studies

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