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30047-01 - Seminar: Selbst_wert_gefühl? Widerspenstige Körper im Theater der Gegenwart 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Andrea Zimmermann (andreamaria.zimmermann@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt „heute morgen bin ich aufgewacht und mein geschlecht war weg“, so beschwert sich eine Figur aus Nora Mansmanns Theatertext zwei brüder drei augen (2008) und stellt damit uns vertraute Konzepte von Verkörperungen und Geschlecht auf den Kopf. Im Rahmen dieses Seminars begeben wir uns auf die Suche nach ästhetischen Politiken in zeitgenössischen Theatertexten und deren Inszenierungen, normative Körperkonzepte zu irritieren, zu kritisieren und zu unterlaufen. In einem ersten Schritt werden die zentralen Diskurse zu (hetero-)normativen Verkörperungen (Alter, Schönheit, Dis/Ability, hybride Körper) in den Blick genommen (Vgl. Butler, Bourdieu, Laqueur, Shildrick, Villa), so dass in einem zweiten Schritt herausgearbeitet werden kann, ob und wie es den Texten gelingt, ‚den’ Körper in seiner Uneindeutigkeit, seiner Prozesshaftigkeit und Unabgeschlossenheit zu zeigen. Ziel dabei ist es im Anschluss an Gabriele Brandstetters Konzept des ‚Staging Gender’ (2003), den Körper zum einen als sich vollziehende Materialisierung im Rahmen mehrdimensionaler Machtverhältnisse in den Blick zu nehmen. Zum anderen soll untersucht werden, wie Körper und Geschlecht im Text und auf der Bühne an Bedeutung gewinnen und kulturelle Muster re-präsentieren, hinterfragen oder kritisieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Frage, wie der Zusammenhang zwischen Verkörperungen und Emotionen im Text und auf der Bühne beschrieben werden kann.
Neben der Lektüre von drei Theatertexten und der Analyse ihrer Inszenierungen ist auch ein gemeinsamer Theaterbesuch geplant.
Lernziele Die Teilnehmer_innen sollen verschiedene Körperkonzepte kennenlernen, diskutieren und im Bereich der Literatur- und Inszenierungsanalyse anwenden. Ausserdem werden Kenntnisse zu der Debatte um Geschlechterforschung als intersektionale und mehrdimensionale Kritik gesellschaftlicher Machtverhältnisse vermittelt.
Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

 

Teilnahmebedingungen Erwartet wird die Bereitschaft, einen Themenkomplex in einer Kleingruppe zu erarbeiten und zu präsentieren. Grundlegende Kenntnisse in kulturwissenschaftlichen Methoden sind erwünscht.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung andreamaria.zimmermann@unibas.ch oder in der ersten Sitzung
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Herrschaft und Normativität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Kultur und Symbolische Ordnung (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung)
Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung)
Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Gender Studies

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