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30259-01 - Übung: Das Frühwerk Anton Weberns. Edition und Interpretation 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Thomas Ahrend (thomas.ahrend@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Edition und Interpretation sind in verschiedenen Hinsichten und wechselseitig aufeinander bezogen:
- Eine musikalisch-praktische Interpretation beruht (in der Regel) auf einer Edition des Notentextes.
- Editionen versuchen daher (in der Regel), die aus einer praktischen Aufführung resultierenden Bedürfnisse an einen edierten Notentext zu berücksichtigen.
- Jede Edition eines Notentextes stellt selbst schon eine Interpretation des Textes dar, die sich in den verschiedenen Aspekten der editorischen Arbeit bemerkbar macht (Quellenauswahl und -bewertung, Entzifferung, Transkription usw.).
Diese Verflechtungen zwischen musikalischer Edition und Interpretation (d. h. auch: sowohl die Benutzung als auch die Anfertigung insbesondere wissenschaftlicher Musikeditionen) sollen in der Lehrveranstaltung am Beispiel vorliegender Editionen und kurzer eigener Probe-Editionen diskutiert und praktisch geübt werden.
Als Material für die Übung dienen die frühen Kompositionen Anton Weberns, in denen neben den (vermeintlich: rein) technischen Aspekten auch (als solche deutlicher erkennbare) ästhetische Fragestellungen in den Vordergrund rücken: Handelt es sich um 'vollgültige Werke' oder um 'bloße Hausaufgaben'? Und welche Konsequenzen entstehen aus der Beantwortung dieser Frage für den editorischen Umgang mit den Stücken?
Die Übung findet in enger Verbindung mit derzeit laufenden Diskussionen und Arbeiten der am Musikwissenschaftlichen Institut entstehenden Anton Webern Gesamtausgabe statt und soll durchaus auch 'Werkstatt-Einblicke' gewähren.

Literatur Zu Editionsfragen (Auswahl):
- Carl Dahlhaus, "Editionstechnik", in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, Mainz 1967, S. 250-253.
- Christian Martin Schmidt, "Editionstechnik", in: MGG2, Sachteil, Bd. 2, Kassel 1995, Sp. 1656-1680.
- James Grier, The Critical Editing of Music. History, Method, and Practice, Cambridge 1996.
- Bernhard R. Appel / Joachim Veit (Hrsg.), Editionsrichtlinien Musik, Kassel 2000.
- Helga Lühning (Hrsg.), Musikedition. Mittler zwischen Wissenschaft und musikalischer Praxis, Tübingen 2002 (= Beihefte zu editio 17).

Zu Anton Webern (Auswahl insbesondere zum Frühwerk):
- Hans und Rosaleen Moldenhauer, Anton von Webern. A Chronicle of His Life and Work, New York 1978 / Anton von Webern. Chronik seines Lebens und Werkes, Zürich 1980.
- Gareth Cox, Anton Weberns Studienzeit. Seine Entwicklung im Lichte der Sätze und Fragmente für Klavier, Frankfurt a. M. 1992.
- Julian Johnson, Anton Webern and the Transformation of Nature, Cambridge 1999 [insbesondere: "A Maternal Landscape. The Early Works (1899-1905)", S. 38-78].
- Matthew R. Shaftel, "Anton Webern's Complete Early Songs (1899–1909). Introductory Essay", in: The Anton Webern Collection. Early Vocal Music, 1899-1909, hrsg. von Matthew R. Shaftel, New York 2004, S. iii-xiii.


 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Historischer Bereich IV (19. und 20./21. Jahrhundert) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Regelmäßige Teilnahme und kleinere schriftliche Übungen.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Musikwissenschaft

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