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30578-01 - Seminar: Menschenbild - Bild der Seele - Gottesbild 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Axel Christoph Gampp (axel.gampp@unibas.ch, BeurteilerIn)
Felix Hafner (felix.hafner@unibas.ch)
Henriette Harich-Schwarzbauer (henriette.harich@unibas.ch)
Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch)
Inhalt Auf Initiative der Aeneas-Silvius-Stiftung ist ein interdisziplinäres Seminar geplant, an dem Natur- und GeisteswissenschaftlerInnen zu einem gemeinsamen Diskurs über das im Titel genannte Thema eingeladen sind.

Schon in der Antike, aber mit Entschiedenheit seit Descartes wird zwischen res extensa und res cogitans streng getrennt. Damit stehen Leib und Seele weitgehend unvermittelt nebeneinander. Die damit einhergehende Frage, wie denn die beiden Teile aufeinander zu beziehen seien (commercium; Descartes) und in welcher Weise hier gar metaphysische Dimensionen aufscheinen, hat in der Neuzeit zu vielfältigen Überlegungen Anlass gegeben. Davon soll das Seminar handeln.
Die Geisteswissenschaften werden in diesem Zusammenhang die historische Entwicklung bis in die Gegenwart verdeutlichen, sowohl in der theoretischen Reflexion als auch im Bildzeugnis und damit die Grundlage für den Diskurs schaffen.
Für die Naturwissenschaften steht hingegen die Frage im Vordergrund, wie sich (belebter) Körper und Seele zueinander verhalten und ob das Modell dieses Verhältnisses Einfluss hat auf ihre Wahrnehmung. Ist das der Praxis zugrundeliegende Modell ein rein mechanistisches, bei dem sich die Seele als Symptom körperlicher Erscheinungen manifestiert, wie es sich schon Christian Wolff im frühen 18 Jh. vorgestellt hat, als er meinte, alle Bewegungen «in dem Leib auf eben dieselbe Art sich äussern würden, wie jetzend geschiehet, wenngleich keine Seele zugegen wäre, indem die Seele durch ihre Kraft nicht dazu beiträgt. Nur würden wir uns dessen, was in unserem Leib geschieht, nicht bewusst sein.» (Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele der Menschen, 1738 (7), § 778-786). Oder könnten auch komplexere Modelle in Betracht gezogen werden, wie etwa von Husserl oder Scheler, die entweder Leib und Seele als Sinneseinheit wahrnehmen (Husserl) oder von der Psychophysischen Indifferenz ausgehen (Scheler), derzufolge der Leib nicht als Gegebenes existiert, sondern nur im Vollzug intentionaler Akte, und gerade darin die Differenz zu allen anderen psychischen und physischen Phänomenen besteht. Schliesslich ist auch das Modell nicht ausser Acht zu lassen, das das Neue Testament selbst vorstellt, wo Leib und Seele als drittes das Pneuma als Gabe einer höheren Wirklichkeit beeinflussend zur Seite gestellt wird. Je nach bevorzugtem Modell wandeln sich Wahrnehmung, Erkenntnis und Praxis in den Naturwissenschaften erheblich.

 

Anmeldung zur Lehrveranstaltung Beschränkte TeilnehmerInnenzahl. Anmeldung über ISIS und beim Dozenten (axel.gampp@unibas.ch) notwendig.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Angewandte Latinistik: Forschung und Praxis (Master Studienfach: Latinistik)
Modul Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Master Studienfach: Theologie)
Modul Ethik des Christentums - Fundamentalethik (ST/E 1) (Master Theologie)
Modul Kunstgeschichte und Interdisziplinarität (Master Studienfach: Kunstgeschichte)
Modul Kunsttheorie und Wissenschaftsgeschichte (Master Studienfach: Kunstgeschichte)
Modul Öffentliches Recht, Vertiefung (Master Rechtswissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kunstgeschichte

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